Hoppla, laufen den Löwen ihre frisch gewonnenen Mitglieder direkt wieder davon? Erst Mitte Juni hatte der TSV 1860 stolz das Knacken der 26 000er-Marke vermeldet – nach dem Knacken der 25 000er-Marke zu Jahresbeginn. Und jetzt? Zeigt der Zähler auf der Vereinshomepage nur noch 25 258 (Zugriff: Donnerstag, 12 Uhr). Wo sind sie hin die knapp 1000 Mitglieder, die eben noch da waren und den TSV 1860 auf Platz 23 im nationalen Mitgliederranking katapultierten? Vizepräsident Hans Sitzberger bringt Licht ins Dunkel und tritt Gerüchten entgegen, die sportliche Stagnation, der maue Transfersommer (17 Abgänge, erst sechs Zugänge) und die bevorstehende Mitgliederversammlung hätten etwas damit zu tun. „Es ist doch so“, klärt der 70-jährige Unternehmer auf: „Neue Mitgliedsanträge fließen direkt in die Statistik ein, Austritte erst gebündelt – zum Ende eines Geschäftsjahres am 30. Juni. An diesem Tag findet die übliche Bereinigung statt, weil ja übers Jahr gesehen immer Leute austreten, wegziehen oder versterben.“ Sitzberger bleibt dabei: Die Löwen erleben seit Jahren einen Boom, denn nach dem Abstieg 2017 seien es nur 20 000 Mitglieder gewesen – netto seither also knapp 6000 Mitglieder dazugekommen. Wie viele Löwen-Freunde am Sonntag auf die Jahreshauptversammlung im Zenith (10 Uhr) erscheinen, wird sich zeigen. Zuletzt war zumindest dort das Interesse abnehmend. ulk