FUSSBALL IN KÜRZE

Leupolz-Baby sorgt für gute Laune VW-Boss vergleicht Popp mit Messi Kebekus: DFB-Elf? Auf jeden Fall Finale! Rapinoe: WM-Titel als Abschiedsgeschenk

von Redaktion

Melanie Leupolz schob ihren Kinderwagen schon zum Schalter, da waren noch keine Fotografen und Kameraleute bei der Abreise der deutschen Fußballerinnen am Frankfurter Flughafen. Mit ihrem nicht einmal ein Jahr alten Söhnchen flog die Nationalspielerin vom FC Chelsea am Dienstagabend zur WM nach Australien – Bundestrainerin und Kolleginnen sind begeistert vom Jüngsten im 70-köpfigen DFB-Tross. „Das hat uns die letzten 14 Tage schon bereichert und ist total schön“, sagte Martina Voss-Tecklenburg, die selbst Mutter einer erwachsenen Tochter und sogar bereits Oma ist, zur Anwesenheit vom Leupolz-Nachwuchs. „Ich hoffe, da kommen noch ein paar dazu. Das ist auch ein Riesen-Mehrwert für uns Frauen, mit Unterstützung des DFB bei Turnieren ein Kind dabei zu haben. Ich weiß noch, wie es ist, Turniere zu spielen – und das Kind nicht dabei zu haben.“ Die Trainerin und Kapitänin Alexandra Popp erinnerten an die EM 2022, als Torhüterin Almuth Schult ihre Zwillinge mit nach England genommen hatte: „Tatsächlich glaube ich, das ist ein super Weg, den wir da einschlagen.“

VW-Chef Oliver Blume sieht Parallelen zwischen Nationalmannschaftskapitänin Alex Popp und Ikone Lionel Messi. „Für mich gehört sie in die gleiche Kategorie von Spielerpersönlichkeiten, die immens wichtig für eine Mannschaft sind“, sagte Blume in einem Doppel-Interview mit Sport Bild. Popp sei „absolutes Vorbild und nimmt die Dinge auf dem Platz in die Hand. Das ist wichtig gerade für jüngere Spielerinnen, die sich an ihr orientieren und von ihr lernen.“ Popp könne „mit dem „Druck umgehen“, sagte Blume: „Messi geht im WM-Finale zum Elfer und haut ihn rein. Alex köpft uns mal eben ins EM-Finale. Diese Coolness in entscheidenden Momenten macht den Unterschied“.

Comedian Carolin Kebekus traut den deutschen Fußballerinnen bei der WM den Endspieleinzug zu. „Ich kann mir vorstellen, dass sie sehr weit kommen“, sagte die 43-Jährige: „Ich lehne mich aus dem Fenster und sage: auf jeden Fall Finale.“ Trotz der für Europa frühen Anstoßzeiten glaubt Kebekus an einen ähnlichen Boom wie bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr:„Man kann auf der Arbeit Kaffeepause machen, wenn die Spiele sind, und die Mittagspause ein bisschen vorverlegen.“

US-Star Megan Rapinoe peilt zum Ende ihrer großen Karriere auf der internationalen Bühne den dritten WM-Titel an. „Das ist in unserem Hinterkopf. Wir wollen natürlich Geschichte schreiben, das wäre großartig“, sagte die 38-Jährige, die im Herbst dann auch in der heimischen Profi-Liga NSWL bei Seattle Reign Schluss macht. Mit den US-Frauen hat Rapinoe bereits 2015 und 2019 den WM-Titel gewonnen.

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