Fukuoka – Doppel-Weltmeisterin Leonie Beck nahm den Teamkollegen und Schlussschwimmer Oliver Klemet nach dessen missglücktem Finish und der knapp verpassten Bronzemedaille in Schutz. „Beim Anschlag kann auch nur einer den dritten Platz haben. Das ist der Sport. Wir sind nicht sauer, vielleicht ein bisschen enttäuscht“, sagte die 26-Jährige zu Platz vier mit der deutschen Freiwasserstaffel. Das ganze Team habe einen „guten Job gemacht“.
Nach zuvor vier Siegen in vier WM-Freiwasser-Rennen erklang diesmal nicht die deutsche Nationalhymne in Fukuoka. Das DSV-Team schlug nach 4×1,5 km deutlich hinter Italien und Ungarn, aber nur zwei Zehntelsekunden hinter Australien an. Eine weitere Goldmedaille hätte einen Rekord bedeutet. Nun bleibt es dabei, dass noch nie eine Nation alle Freiwasser-Wettkämpfe einer WM gewonnen hat.
Die Dominanz der deutschen Schwimmer im Meer vor dem Momochi Seaside Park war aber auch ohne die Bestmarke oder eine Medaille zum Abschluss erdrückend. Beck und Florian Wellbrock siegten über zehn und fünf Kilometer. Auf einen Staffelstart verzichtete der 25 Jahre alte Wellbrock, um sich besser auf die Beckenrennen in der kommenden Woche vorbereiten zu können. Lea Boy und Rob Muffels bildeten mit Beck und Klemet das deutsche Quartett. dpa