Politt flucht nach dem Pech mit der Kette

von Redaktion

Kölner von technischem Defekt gebremst – Slowene Mohoric gewinnt 19. Tour-Etappe

Poligny – Matej Mohoric hat die 19. Etappe der 110. Tour de France mit hauchdünnem Vorsprung gewonnen. Nach 172,8 km setzte sich der Slowene am Freitag in Poligny im Fotofinish vor dem Dänen Kasper Asgreen und dem Australier Ben O‘Connor durch. Der Augsburger Georg Zimmermann wurde starker Elfter – und erklärte danach: „Ich habe das Beste rausgeholt, aber ich habe mächtig gelitten.“ Zimmermann und der Kölner Nils Politt waren zwischendurch Teil einer Spitzengruppe. Wegen einer gerissenen Kette verlor Politt jedoch den Anschluss.

An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich nichts. Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Dänemark) liegt weiterhin mehr als sieben Minuten vor Tadej Pogacar (Slowenien). Der Tour-Sieg ist Vingegaard bei zwei verbleibenden Etappen bis Paris wohl nicht mehr zu nehmen.

Pech hatte am Freitag Politt: Der deutsche Zeitfahrmeister war aussichtsreich in einer Ausreißergruppe unterwegs, da riss die Kette seines Rennrades – und der neutrale Materialwagen, der hinter der Spitzengruppe fuhr, hatte kein Ersatzrad mit passendem Pedalsystem parat. Der 29-Jährige, der erfolglos drei verschiedene Fahrräder ausprobierte, fluchte und musste auf das Begleitfahrzeug seines Teams Bora-hansgrohe warten, das hinter dem Feld fuhr und Politt erst nach knapp zwei Minuten erreichte. Mit neuem Rad konnte er wenig später immerhin den Anschluss an das Peloton wiederherstellen. Zu der Posse mit den nicht passenden Rädern sagte Politt später: „Das ist einfach ärgerlich. Ich hatte richtig gute Beine.“

Vor dem Schlussakt in Paris am Sonntag erwartet die Fahrer an diesem Samstag noch einmal eine harte letzte Gebirgsetappe. Auf der Fahrt durch die Vogesen müssen sechs Anstiege bezwungen werden. dpa

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