München – Pack ma’s ins Land der aufgehenden Sonne: Sechs Jahre ist es her, dass der FC Bayern im Rahmen der Audi Summer Tour während der Saisonvorbereitung nach Asien reiste. Im Jahr 2017 ging es für den deutschen Fußball-Rekordmeister erst nach China und dann weiter nach Singapur. Heuer hat sich die asiatische Reiseroute etwas verändert: Singapur steht zwar erneut auf dem Reiseplan, doch zuvor wird die japanische Hauptstadt Tokio angeflogen.
Um 10 Uhr bittet Trainer Thomas Tuchel (49) seine Mannschaft an diesem Montag noch zum Training an die Säbener Straße, ehe es im Anschluss weiter zum Münchner Flughafen geht. Dann brechen die Bayern um 16 Uhr mit der Qatar-Airways-Maschine QR7487 auf, die Landung ist für Dienstag gegen 11.30 Uhr (Ortszeit) geplant. Für die Roten ist es ein erster Stresstest im Hinblick auf die kommende Saison: Neben zahlreichen Trainingseinheiten und Marketing-Terminen stehen in Tokio auch zwei Testspiele auf dem Programm. Mia san big in Japan!
Bereits am Mittwoch fordern Champions-League-Sieger Manchester City und Startrainer Pep Guardiola (52) die Bayern, am Samstag steht ein Duell mit den Lokal-Matadoren von Kawasaki Frontale an, ehe der Bayern-Flieger am Sonntag weiter Richtung Singapur abhebt. Der dortige Testspiel-Gegner heißt Liverpool. Tuchel will während der Reise „wenig Rücksicht auf Wetter und Zeitumstellung nehmen, damit wir genügend Kilometer in die Beine kriegen“. In Tokio liegt die Höchsttemperatur laut Wetterbericht bei 35 Grad. „Ich freue mich sehr auf Japan, denn ich war bisher noch nicht da. Ich mag diese Reisen. Es ist zwar sehr anstrengend, aber du hast attraktive Spiele und lernst einen neuen Kulturkreis kennen. Ich mag es, über diese Reisen zusammenzuwachsen“, so der Coach, der auf gute Trainingsbedingungen hofft. Solche Reisen seien mittlerweile Bestandteil eines europäischen Topcubs und deswegen habe er damit kein Problem.
Bitter aus Sicht der Münchner Marketing-Abteilung: Mit Manuel Neuer (37/Reha nach Schien- und Wadenbeinbruch) und Thomas Müller (33/Hüftprobleme) verpassen ausgerechnet zwei Spieler die Reise, die enorme Zugpferde auf dem asiatischen Markt und bei den dortigen Fans enorm beliebt sind. Dementsprechend wird der südkoreanische FCB-Neuzugang Kim Minjae (26) in seinem Nachbarland noch mehr im Fokus stehen. „Minjae ist auf jeden Fall ein Spieler, der in Korea heute schon, obwohl er noch nicht so alt ist, eine Legende ist, dort gefeiert wird als ein Spieler, der es geschafft hat, im Ausland die höchsten Meriten zu erreichen“, erklärte jüngst Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (55) und ergänzte: „Minjae hat in Südkorea einen exzellenten Ruf, auch in Japan – und umso wertvoller ist Minjae für uns als Spieler auch bei dieser Reise.“ Schön für Kim: Während des Tokio-Aufenthalts werden ihn seine Eltern bei seinem neuen Arbeitgeber besuchen und sich ein Spiel vor Ort anschauen.
Einen ersten Einblick, was die Bayern in der futuristischen Metropole erwartet, gab’s seitens Manchester City: Die Engländer wurden Ende vergangener Woche von Bussen empfangen, die Hologramme von den Superstar um Erling Haaland (23) und Jack Grealish (27) produzierten. Mal schauen, was sich Tokio für den FC Bayern einfallen lässt.