Alles dreht sich um Jule Brand

von Redaktion

DFB-Frauen in der Einzelkritik: Mittelfeldspielerin überragt

Was für ein WM-Auftakt! Mit 6:0 fegte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft über Marokko hinweg. Die Deutschen in der Einzelkritik. Merle Frohms: Die Torhüterin war in ihrem ersten WM-Spiel kaum gefordert. Wenn doch, war sie sofort da. Stark beim Rauslaufen in der 41. Minute, als sie im Eins gegen Eins lange auf den Beinen blieb und den Abschluss verhinderte. Note: 2

Svenja Huth: Machte rechts hinten viel Dampf nach vorne. Schlug gute Flanken und zeigte sich in der Rückwärtsbewegung aggressiv gegen den Ball. Note: 2

Kathrin Hendrich: Gab nach dem Ausfall von Marina Hegering (Fersenprellung) in der Innenverteidigung die Abwehrchefin. Hatte als solche keine Probleme und schaltete sich deshalb mit nach vorne ein. Vorlage per Flanke zum 1:0. Note: 2.

Sara Doorsoun: Rückte für Hegering ins Team. Kompromisslos im Zweikampf, allerdings mit Schwächen im Passspiel. Ein missglücktes Abspiel führte in der 52. Minute zum Anschlusstreffer, der wegen Abseits dann aber nicht zählte. Note: 3

Felicitas Rauch: Links hinten gutes Timing beim Anlaufen, offensiv aber nicht ganz so schwungvoll wie Kollegin Svenja Huth auf der anderen Seite. Luft nach oben. Note: 3

Melanie Leupolz: Ließ im defensiven Mittelfeld überhaupt nichts anbrennen. Leistete sich aber eine Unaufmerksamkeit, als sie Tagnout laufen ließ. Stark in der Spieleröffnung – wie beim Steckpass auf Däbritz (33.). Note: 3 Sara Däbritz: Lief neben Leupolz auf der Doppel-Sechs auf. Pech, dass ihr Treffer nicht zählte und ihr Kopfball am Pfosten landete. Note: 3

Jule Brand: Dreh- und Angelpunkt im deutschen Spiel. Stark im Pressing, in der Offensive mit tollen Dribblings kaum zu stoppen. Vereint als Mittelfeldmotor Tempo, Technik und Physis. Note: 1

Lina Magull: Hing auf der Zehner-Position etwas in der Luft. Dafür sehr ballsicher und mit einem Schuss an die Latte (46.). Note: 3

Klara Bühl: Gab links vorne Vollgas und leitete viele Angriffe ein. Schlug gute Standards und belohnte sich mit dem 3:0 für einen starken Auftritt. Note: 2

Alexandra Popp: Die EM-Heldin des Vorjahres (sechs Tore) ist auf dem besten Weg, sich auch bei der WM zum Popp-Star zu ballern. Beim 1:0 in der 11. Minute mit dem Kopf zur Stelle. Irre, wie die Mittelstürmerin das 2:0 (39.) mit dem Rücken erzielte. Provozierte noch das 5:0 (79.) und machte nebenbei viele Bälle fest. Note: 1

Eingewechselt wurden Lena Lattwein (64.), Nicole Anyomi (64.), Lea Schüller (67.), Laura Freigang (84.) und Chantal Hagel (88.) – ohne Bewertung.

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