Teurer Scherbenhaufen

von Redaktion

FORMEL 1 Hersteller fertigt nach Fahrer-Streit eine zweite Trophäe für Budapest-Sieger Verstappen an

Budapest – Die Sache mit seinem zerbrochenen Siegerpokal ließ dem unersättlichen Max Verstappen dann doch keine Ruhe. „Ich werde McLaren auffordern, eine neue Trophäe für mich zu bezahlen“, ließ der Allesgewinner der Formel 1 via Team-Mitteilung nach dem Malheur auf dem Ungarn-Podium der Konkurrenz ausrichten.

Dass der zweitplatzierte Lando Norris trotz eindeutiger Bilder von seinem zu forschen Jubel mit einer Champagnerflasche jegliche Schuld für das Loch in Verstappens sündteurer Porzellan-Vase von sich wies, konterte der Niederländer launig mit dem Ruf nach dem Videobeweis.

Lange muss Verstappen das beschädigte Teil aber nicht in seiner Vitrine ausstellen. „Die Teams sollen untereinander ausmachen, wer schuld ist, aber wir übernehmen die freudige und schwierige Aufgabe und stellen den Pokal neu her“, sagte Attila Simon, der Generaldirektor der Herender Porzellan-Manufaktur, am Montag im staatlichen TV-Sender M4 Sport. In ein paar Wochen werde Verstappen die Kopie zugestellt.

Bis dahin dürfte der fliegende Holländer längst weitere Trophäen gesammelt haben. „Es ist wie ein Feld von Formel-2-Autos gegen einen Formel-1-Rennwagen“, stellte Mercedes-Teamchef Toto Wolff einen Klassenunterschied zum Red-Bull-Fahrer fest. Der Österreicher beherrschte mit den Silberpfeilen sieben Jahre lang die Königsklasse, aber Red Bull und Verstappen haben die Dominanz auf eine neue Spitze getrieben.

Zwölf Rennsiege in Serie hat noch nie ein Team in der Formel 1 geschafft. Das letzte Mal, dass ein Fahrer eines anderen Rennstalls bei einem Grand Prix als Erster über den Zielstrich fuhr, war im vergangenen November bei George Russells Sieg in Brasilien für Mercedes. 21 der letzten 22 Formel-1-Rennen hat ein Red Bull gewonnen. Für 18 dieser Erfolge zeichnete Verstappen verantwortlich.

„Die Leute vergessen ein wenig, wie schwer es ist, zwölf Rennen in Serie zu gewinnen“, sagte der 25-Jährige. Das mag daran liegen, dass es vor allem Verstappen so einfach aussehen lässt wie in Budapest. „Normalerweise ist es nicht so leicht“, versicherte der Doppel-Weltmeister. Geht es nach ihm, könnte es munter so weitergehen. „Ich hoffe, dass wir dieses Momentum behalten. Bis zum Jahresende und dann ins neue Jahr hinein.“  sid

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