Bewährungsprobe für Fantastic Moon

von Redaktion

GROSSER DALLMAYR-PREIS IN RIEM Derbysieger misst sich erstmals mit älteren Pferden und soll da sein Potenzial zeigen

München – Der Derbysieger aus München im wichtigsten Galopprennen der Münchener Saison – eine so perfekte Konstellation gab es noch nie vor dem Großen Dallmayr-Preis am Sonntag auf der Riemer Rennbahn. Mit noch größerer Spannung als das übrige Publikum erwartet Christian Sundermann den Auftritt von Fantastic Moon. Das ehemalige Vorstandsmitglied des Münchener Rennvereins (MRV), der aktuelle Kassenprüfer und Wettexperte bei Live-Übertragungen, ist ein bekanntes Gesicht auf der Bahn. Am Sonntag allerdings tritt Sundermann in einer neuen Eigenschaft auf: Als Mitglied des Syndikats „Liberty Racing“ 2021 zählt er zu den Mitbesitzern des Dreijährigen.

Genau vier Wochen nach seinem Sieg im Deutschen Derby trifft der Hengst jedoch zum ersten Mal in seiner Laufbahn auf ältere, also erfahrenere und ausgereiftere Pferde. Das schränkt seine Favoritenrolle ein. Sundermann dagegen spricht von einem „logischen Sprung“. Denn nach dem Rennen könne man das Potenzial von Fantastic Moon noch besser einschätzen und „darauf können wir dann die weitere Saisonplanung aufbauen.“

Die klingt spektakulär, nachdem das Syndikat Fantastic Moon am Mittwoch gegen einen hohen Aufschlag für die mit 1,25 Millionen Euro dotierten Irish Champion Stakes im September nachnannte. Der Dallmayr-Preis wird also zur Generalprobe.

„Der Start zu Hause ist ohne Anreise und auf der 2000-Meter-Strecke prinzipiell ideal“, sagt Sundermann, da das Rennen in Irland über die selbe Distanz geht. Außerdem weist das siebenköpfige Teilnehmerfeld in Riem ein sehr hohes Niveau auf. Dazu gehören neben Fantastic Moon unter anderem Vorjahressieger Sammarco aus dem Stall von Peter Schiergen, der von Jerome Reynier in Frankreich trainierte Skalleti, Sieger des Jahres 2021, oder der vom britischen Spitzentrainer Charlie Appleby vorbereitete Nations Pride, ein Pferd mit Gruppe I-Starts in England, den Vereinigten Staaten und Dubai.

Der Mitbesitzer sieht die Konkurrenz entspannt. Obwohl die Rennen von Fantastic Moon von Start zu Start schwieriger geworden seien, hat er „sie alle prächtig gelöst“. Mit dem Sea The Moon-Sohn erlebt die Idee der Besitzergemeinschaft eine Renaissance – und feiert einen frühen Erfolg. Die von dem Bad Harzburger Unternehmer Lars-Wilhelm Baumgarten 2020 ins Leben gerufenen „Liberty Racing“-Syndikate sind auf Zeit angelegt und bestehen etwa zweieinhalb Jahre, erklärt Sundermann.

Liberty Racing 2021 umfasst 19 Mitglieder und läuft heuer aus, sodass Fantastic Moon zum Verkauf steht. Nur wenige Tage nach dem Derbysieg waren Baumgarten zufolge „wirklich sehr spektakuläre Angebote aus aller Welt“ eingegangen. Eine starke Vorstellung im Großen Dallmayr-Preis würde den Preis wohl erneut in die Höhe treiben. CHRISTIAN WANNINGER

Tipps für Riem

Sonntag, 11.20 Uhr: I. Argentum – Tuppes – Real Love. II. Limbo Dancer – Next Dawn – Aoraki. III. Brametana – Environmentalist – Lips Leo. IV. Il Protege – Pavlova Sweets – Thorondor. V. Arano – El Leon – High Flight. VI. Sunset Lane – Dishina – Maliparmi. VII. Fantastic Moon – Nations Pride – Sammarco. VIII. See Paris – Mister Applebee – Siluto. IX. Vinnare – Tashbeeh – No Day Never. X. Northern Starlet – Leonello – All About Me.

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