Hamburg – Zum dritten Mal nach 2014 und 2019 am Rothenbaum im Halbfinale – da wurde Alexander Zverev richtig sentimental. „Vor zehn Jahren habe ich hier meine Weltkarriere begonnen“, rief der 26-Jährige, und die 9000 Zuschauer antworteten dem Lokalmatadoren mit donnerndem Applaus. Zverev trifft am Samstag auf den Franzosen Arthur Fils, der Topfavorit Casper Ruud (Norwegen) mit 6:0, 6:4 aus dem Turnier verabschiedete.
89 Minuten brauchte die aktuelle Nummer 19 der Weltrangliste, um sich gegen den Franzosen Luca van Assche mit 6:3, 6:4 durchzusetzen, der Traum vom ersten Turniersieg „daheim“ lebt weiter. Gegen den 19-Jährigen, 2021 Gewinner des Juniorenturniers bei den French Open, brauchte Olympiasieger Zverev nach eigener Einschätzung „zumindest im zweiten Satz mein bestes Tennis“.
Eine gar wunderliche Traumreise war zuvor für Noma Noha Akugue weiter gegangen. Die Debütantin aus Reinbek bei Hamburg erreichte beim WTA-Turnier am Rothenbaum sensationell das Endspiel und wollte ihre Träume sogleich in der Nacht fortsetzen.
„Ich werde bestimmt gut schlafen, denn ich bin ziemlich kaputt“, sagte die 19-Jährige nach ihrem völlig unerwarteten Coup. Lediglich per Wildcard ins Hauptfeld gelangt, besiegte sie in der Vorschlussrunde Diana Schneider (Russland) mit 6:3, 6:3 und konnte ihr Glück kaum fassen.
„Vor einer Woche wusste ich noch nicht einmal, ob ich überhaupt eine Wildcard bekomme. Nun hoffe ich natürlich, dass ich auch im Finale mein bestes Tennis spielen kann“, sagte Noha Akugue. die nun auf Arantxa Rus (niederlande trifft.
Den Sprung ins Halbfinale verpasste hingegen Daniel Altmaier. Der 24-Jährige, der am Donnerstag überraschend Turnierfavorit Andrej Rublew mit 6:2, 6:2 förmlich vom Platz gefegt hatte, konnte diese Leistung nicht wiederholen. sid