Kane-Treffen geplatzt

von Redaktion

Tottenham-Chef vertröstet FCB-Bosse auf Montag – Mané einig mit Saudi-Club

VON MANUEL BONKE UND PHILIPP KESSLER

Tokio – Die Bayern befinden sich weiter in der Warteschleife. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (55) und Technischer Direktor Marco Neppe (37) hatten die Asien-Reise des deutschen Rekordmeisters eigens nicht mit angetreten, um in München weiter am Kader zu tüfteln und für eventuelle Verhandlungsgespräche schnell in den Flieger steigen zu können.

Am Freitag, so der ursprüngliche Plan, wollte das Duo mit einem Privatjet nach London, um dort mit Tottenham-Chairman Daniel Levy (61) über den Transfer von Stürmer Harry Kane zu verhandeln. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft feierte an diesem Tag seinen 30. Geburtstag – und es wäre ein schönes Geschenk von Kanes Noch-Arbeitgeber gewesen, den Weg für einen Wechsel zu seinem Münchner Wunsch-Verein freizumachen. Doch Tottenham-Boss Levy ließ das Treffen kurzerhand platzen und es auf nächste Woche vertagen.

Stellt sich die Frage, wie das Verhalten des streitbaren Clubchefs zu interpretieren ist: Als Affront? Als Provokation? Oder als Psycho-Spielchen? Auf Führungsebene – egal ob zu Hause in München oder unterwegs in Japan – will man die Termin-Absage nach Informationen unserer Zeitung nicht überinterpretieren. Viel mehr ist man über die Tatsache erfreut, dass sich Tottenham weiterhin gesprächsbereit zeigt. Wie wir erfuhren, sind beide Vereine weiter in Kontakt, das Meeting ist nun für Montag geplant.

Im Kaugummi-Transfer hat sich zuletzt auch Tottenham-Eigner Joe Lewis (86) eingeschaltet. Britischen Medienberichten zufolge hat er Levy angewiesen, Kane in diesem Sommer zu verkaufen, falls der sich weigert, einen neuen Vertrag zu unterzeichnen. Lewis will damit verhindern, dass der Stürmer seinen aktuellen Vertrag aussitzt und die Spurs im Sommer 2024 ablösefrei verlassen kann.

Was will Kane? Obwohl auch PSG am Stürmer dran ist, hat er dem FC Bayern bereits sein Ja für einen Transfer gegeben. Als Ablöse sind rund 100 Millionen Euro im Gespräch.

Auch an der Verkaufsfront gibt es Bewegung. Der Wechsel von Sadio Mané (31/Vertrag bis 2025) zum saudi-arabischen Verein Al-Nassr steht kurz vor dem Abschluss. Details über die Zahlungsmodalitäten seien noch zu klären, so der senegalesische Journalist Mahmoud Gueye. Der Deal soll dem FC Bayern bis zu 40 Mio. Euro einbringen. Der Club von Cristiano Ronaldo (38) biete Mané ein Traumgehalt von 40 Mio. Euro pro Jahr. Der Medizincheck würde bereits am Sonntag in Dubai stattfinden. Die Bayern reisen an diesem Tag im Rahmen der Asientour von Tokio nach Singapur.

Erst im vergangenen Jahr war Mané für 32 Mio. Euro Ablöse vom FC Liverpool nach München gewechselt. Beim FC Bayern wurde der senegalesische Offensivspieler den hohen Erwartungen – auch aufgrund von Verletzungen – nicht gerecht. Nun zieht er auch auf Wunsch der Bayern weiter.

Artikel 1 von 11