Verstappen deklassiert den Rest

von Redaktion

Auch eine Strafe bremst den Spitzenreiter nicht – Pannen bei Hülkenberg

Spa – Unaufhaltsam, dominant, fehlerfrei: Überflieger Max Verstappen eilt mit großen Schritten seinem dritten WM-Titel in der Formel 1 entgegen und hat die Bestmarke von Sebastian Vettel fest im Blick. Der Niederländer triumphierte beim Großen Preis von Belgien und feierte seinen achten Sieg nacheinander – ein Erfolg fehlt ihm noch, um mit Vettel gleichzuziehen, der im Jahr 2013 neunmal in Serie gewonnen hatte.

„Wir wissen, dass wir ein sehr gutes Auto haben“, sagte Verstappen: „Wir haben einfach die richtigen Entscheidungen getroffen. Einmal ist mir das Auto ganz kurz weggerutscht.“ Perez äußerte nach einigen schweren Rennen die Hoffnung, „das Podium in diesem Jahr nicht mehr zu verlassen“.

Es gibt kaum Zweifel, dass Verstappen das gelingen wird. Zu groß ist seine Überlegenheit – und passenderweise bietet das nächste Rennen nach der Sommerpause die perfekte Bühne für den Rekordsieg: Ende August steht das Heimspiel des Niederländers in Zandvoort an.

Am Sonntag in Spa wurde der Mexikaner Sergio Perez im zweiten Red Bull Zweiter hinter Verstappen, der den zehnten Sieg im zwölften Saisonrennen feierte. Platz drei ging an Ferrari-Pilot Charles Leclerc (Monaco). In der Fahrerwertung hat Verstappen nun 125 Punkte Vorsprung vor Perez, der weiter der „erste Verfolger“ des Überfliegers ist. Bei noch zehn offenen Rennen ist die spannendste Frage, wann Verstappen seinen dritten Titel nacheinander perfekt machen wird.

Für Nico Hülkenberg endete ein schwierige Wochenende enttäuschend. Der Emmericher kam mit seinem Haas als 18. und Letzter ins Ziel, er war nach einem verpatzten Qualifying und dem Austausch einiger Teile aus der Boxengasse als Letzter losgefahren.

Einen ungewohnten Startplatz hatte auch Verstappen, der zwar im Qualifying klar der Schnellste war, aber wegen eines Getriebewechsels fünf Plätze nach hinten versetzt wurde. Das störte ihn allerdings keinesfalls. Verstappen fuhr schnell vom sechsten auf den vierten Platz vor, während Teamkollege Perez den führenden Charles Leclerc gleich in der ersten Runde auf der Geraden nach der Eau-Rouge-Passage überholte und sich absetzte.

Gut für Perez: Verstappen, der am Samstag den Sprint gewonnen hatte, saß ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Nacken, der Weltmeister musste zunächst an Rekordchampion Lewis Hamilton (Großbritannien/Mercedes) und eben Leclerc vorbei. Nach neun Runden hatte Verstappen diese Aufgaben gelöst, fortan machte sich der 25-Jährige auf die Jagd nach seinem Teamkollegen.

Als Perez in der 13. Runde in die Box kam, um frische Reifen aufzuziehen, übernahm Verstappen kurzzeitig die Führung, die jedoch nur bis zu seinem Boxenstopp in der folgenden Runde hielt. Kurz darauf korrigierte Verstappen das im Zweikampf auf der Strecke, als er mit DRS-Unterstützung unter dem Jubel der zahlreichen niederländischen Fans an Perez vorbeiflog.

Beim kurz darauf einsetzenden Regen überstand Verstappen einen Schreckmoment, als er mit viel Geschick einen Ausrutscher verhinderte. „Fast hätte ich es weggeworfen“, funkte er an die Box – und setzte sich dann Schritt für Schritt von seinen Verfolgern ab.  sid

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