Wellington – Als Spaniens Superstar Alexia Putellas schwer atmend nach 62 Minuten das Spielfeld verließ, wirkte das wie ein Zeichen zur Aufgabe. 0:3 lag der WM-Geheimfavorit zu diesem Zeitpunkt bereits gegen Japan zurück, am Ende stand es 4:0 für die Asiatinnen und die Ibererinnen gehen nun mit einer schweren sportlichen Hypothek in ihr Achtelfinalspiel am Samstag in Auckland gegen die Schweiz.
Doch an der 29 Jahre alten Ausnahmekickerin wollte Jorge Vilda die böse Schlappe anschließend nicht festmachen. „Wenn jemand für diese Niederlage verantwortlich ist, dann bin ich es. Aber ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft den Kopf heben und mehr denn je zusammenstehen wird“, sagte der Trainer. Die Asiatinnen wunderten sich tatsächlich, wie leicht ihnen der Sieg gegen den hoch eingeschätzten Mitfavoriten gemacht wurde. „Spanien hatte oft den Ball, aber wir mussten einfach nur die letzten zehn Meter verteidigen, das war genug“, sagte die langjährige Bundesligaspielerin Saki Kumagai am ZDF-Mikrofon sichtlich erstaunt. 77 Prozent Ballbesitz täuschten darüber hinweg, dass die Spanierinnen gegen den Weltmeister von 2011 überhaupt kein taktisches Mittel fanden. sid