Glasgow – Emma Hinze riss die Siegerfaust in die Höhe, dann fiel sie den anderen deutschen Super-Sprinterinnen mit einem Jubelschrei in die Arme. Die Golden Girls haben zum Auftakt der Bahnrad-WM in Glasgow für einen Traumstart gesorgt und sind im Teamsprint mit Weltrekord zum vierten Titel nacheinander gerast. Den starken Start in das Multi-Event veredelte Franziska Brauße mit Silber in der Einerverfolgung.
Den Höhepunkt aber setzten Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch im Teamsprint-Finale. Das Erfolgstrio bezwang am Donnerstag in der Weltrekord-Zeit von 45,848 Sekunden das starke Team aus Großbritannien (45,923 Sekunden). Nach 2020, 2021 und 2022 bleiben Hinze, Friedrich und Grabosch auch 2023 das Maß aller Dinge, ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris untermauerten sie eindrucksvoll ihre Vormachtstellung.
Im gut besuchten Sir Chris Hoy Velodrome entwickelte sich in der Abendsession eine ausgelassene Stimmung. Ihren Höhepunkt fand sie im Teamsprint-Finale, als die Mehrheit der Zuschauerinnen und Zuschauern die Britinnen lautstark nach vorne peitschten. Hinze, Friedrich und Grabosch hatten darauf aber die richtige Antwort.
Hinze könnte am Freitag im Zeitfahren nachlegen. Doch ihr Start steht noch nicht fest. sid