Die Nacht war kurz für Paulina Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich (v.l.) – der Marathon aus Interviews, Siegerehrung und Dopingkontrolle hielt Deutschlands Ausnahme-Bannfahrerinnen bis spät in die Nacht in Atem. Doch das Trio nahm es mit einem breiten Lächeln. Zu schön waren die Eindrücke von der Goldfahrt, die die schnellen Frauen auf der Bahn von Glasgow hingelegt hatten. Mit Weltrekord waren Sie zum Titel im Teamsprint gerast – für Grabosch, Hinze und Friedrich der vierte WM-Coup in Folge. Eine derartige Dominanz hatte in der Geschichte der Titelkämpfe noch niemand gezeigt. „Es zum vierten Mal hintereinander zu schaffen, ist so cool. Und dann noch mit Weltrekord! Manchmal kann ich es gar nicht richtig glauben“, schwärmte Hinze. Und sie legte am Freitag gleich nach: Im nicht-olympischen Zeitfahren über 500 m raste sie in 32,820 Sekunden zum nächsten Gold. Friedrich (33,134 Sekunden) und Grabosch (33,296) kamen auf die Plätze drei und fünf. An einer Medaille vorbeigefahren ist der deutsche Vierer der Männer in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung. Theo Reinhardt, Benjamin Boos, Tobias Buck-Gramcko und Felix Groß erreichten am Freitag in der ersten Runde in 3:51,282 Minuten die siebtbeste Zeit, für die Chance auf Bronze hätte das Quartett mindestens Vierter werden müssen. Das Finale steigt an diesem Samstag.
Bronze gab es für Robert Förstemann und seinen sehbehinderten Tandem-Partner Thomas Ulbricht bei der Para-WM im Zeitfahren über 1000 m. Foto: imago