„LLLL“ greift nach Edelmetall

von Redaktion

Ludwig/Lippmann im Halbfinale der Beachvolleyball-EM

Wien – Zumindest für ein paar kurze Augenblicke war für Laura Ludwig und Louisa Lippmann im Sand von Wien Genießen angesagt. Die beiden Ausnahme-Volleyballerinnen fielen sich in die Arme und herzten sich innig. Weil einfach zu schön war, was ihnen da bei dieser Beachvolleyball-Europameisterschaft im trüben österreichischen Wetter gelungen war. 2:0 (21:15, 21:15) hatten sich Ludwig und Lippmann auch gegen die Niederländerinnen Emi van Driel und Bracht Piersma durchgesetzt. Zuvor hatten die beiden schon das innerdeutsche Duell mit Cinja Tillmann und Svenja Müller für sich entschieden.

Womit das erst im Vorjahr formierte Gespann ganz plötzlich nach Edelmetall greift. Nächste Station ist das Halbfinale am Samstag gegen die Schweizerinnen Tanja Hüberli und Nina Brunner.

Auch London-Olympiasieger Julius Brink zog im Urlaub den Hut. „Dieser Aufwärtstrend deutet sich schon seit einiger Zeit an“, sagte er, „sehr, sehr schön.“ Und da spielt es auch keine Rolle, dass die EM in Wien für das eigentliche Ziel des Teams „LLLL“, die Olympia-Qualifikation, eine eher nachrangige Rolle spielt. Kontinentale Titelkämpfe werden nur vergleichsweise geringfügig mit Weltranglistenpunkten belohnt. „So ein Ergebnis beim zweitgrößten Turnier des Jahres neben der WM“, ahnt Brink, „kann dir schon einen enormen Schub geben.“ Und es zeigt sich auch in Wien, dass Quereinsteigerin Louisa Lippmann beim Anpassungsprozess nach dem Umstieg von der Halle in den Sand rasch Fortschritte macht.

Den Einzug ins Viertelfinale schafften am Freitagabend Nils Ehlers und Clemens Wickler. Das einzige deutsche Männer-Duo bezwang die Polen Bartosz Losiak/Maciej Rudol 2:0 (21:18, 21:17). In der Runde der besten acht Teams geht es für Ehlers/Wickler nun an diesem Samstag gegen die schwedischen Titelverteidiger David Ahman und Jonatan Hellvig.  rp

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