München – Die Transfer-Taskforce des FC Bayern hatte viel zu besprechen am Montag-Vormittag. Zum ersten Mal seit der Asien-Reise tagte der Ausschuss Sport mal wieder an der Säbener Straße – und die Sitzung dauerte mehrere Stunden. Ganz oben auf der Agenda: Harry Kane (30).
Zwar wollen die FCB-Bosse und der Spieler im Idealfall eine Entscheidung im Laufe der Woche, doch die jüngsten Aussagen von Tottenham-Trainer Ange Postecoglou (57) lassen nur bedingt auf einen schnellen Wechsel schließen. Denn er sieht das Ende der Wechselperiode als einzig maßgeblichen Stichtag. „Es gibt eine Frist, und das ist das Ende des Transferfensters. Darüber hinaus bin ich regelmäßig mit Harry und dem Verein in einem offenen Dialog“, sagte Postecoglou nach dem 5:1 (1:1) im Testspiel gegen Schachtar Donezk, in dem Kane am Sonntag vier Treffer erzielt hatte. Darüber hinaus hat Tottenham laut The Athletic das letzte Angebot der Bayern, das inklusive Boni über 100 Millionen Euro lag, abgelehnt. Wie unsere Zeitung erfuhr, hat der FC Bayern die Hoffnung auf eine Kane-Verpflichtung nicht aufgegeben – und wird weiter verhandeln, um den Stürmer zu verpflichten.
Die Körpersprache von Kane nach dessen Vier-Tore-Gala ließ sich in der Tat als Abschied vom Tottenham-Publikum interpretieren: Nach Abpfiff ging der Kapitän der englischen Nationalmannschaft in die Kurve, die bereits in den 90 Minuten zuvor zahlreiche Kane-Fangesänge angestimmt hatte. Und bei seiner Auswechslung zuvor gab es stehenden Applaus für die Tottenham-Ikone.
Kane hat dem deutschen Rekordmeister seine Wechsel-Zusage gegeben, weshalb man in der Transfer-Taskforce weiterhin zuversichtlich ist, den Engländer demnächst im Bayern-Trikot zu sehen.
Tenor: Wenn der Spieler steht, dann fällt der Transfer auch nicht mehr in sich zusammen. Ob Tottenham-Chairman Daniel Levy (61) das genauso sieht, ist nach den jüngsten Entwicklungen fraglich. bok, pk