DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic hat den Verband nach den jüngsten Enttäuschungen der deutschen Nationalmannschaften in die Pflicht genommen und ein Umdenken gefordert. „Am Ende braucht ein Verband vor allem Menschen in verantwortlichen Positionen, die dafür sorgen, dass eine Nationalmannschaft ihr Potenzial ausschöpft“, sagte Sasic der Zeit. Sowohl die deutschen Männer als auch die Frauen waren bei den jüngsten Weltmeisterschaften bereits in der Vorrunde ausgeschieden. „Ein Ausscheiden in der Vorrunde ist zu wenig für uns als Fußballnation mit dem größten Sportverband der Welt“, meinte Sasic. Bei den Frauen plädiert die 35-Jährige für einen Sportdirektor, „das ist mein Wunsch. Er oder sie sollte die Trainerin unterstützen, die Ausbildung neuer Trainer gestalten, die Schnittstelle zu den Vereinen sein. Da hängen wir im Frauenfußball noch hinterher.“ Auch auf Trainerebene müsse ein neues Selbstverständnis entstehen. Für die Zukunft wünsche sie sich „ein neues Rollenverständnis für A-Nationaltrainer. Sie sollten etwas anderes verkörpern als Startrainer in den Vereinen. Als oberste Fußballlehrer Deutschlands sollten sie Vordenker sein, die sich ums große Ganze kümmern und für das Gemeinwohl arbeiten.“