Hurra, der Rasen ist da!

von Redaktion

Die Rahmenbedingungen für Bayerns Supercup-Showdown mit Leipzig sind optimal

VON HANNA RAIF

München – Am Montag noch „geerntet“ in Italien, am Samstag schon Bühne des ersten Finals der Saison: Die Reise, die der frisch verlegte Rasen in der Allianz Arena hinter sich hat, wenn morgen (20.45 Uhr) der Supercup des FC Bayern gegen RB Leipzig angepfiffen wird, ist wirklich kurios. Sicher aber ist, dass es satteres Grün als jenes, was seit Montagabend im Heimspielstadion des Deutschen Meisters verlegt wurde, kaum geben kann. Die Rahmenbedingungen für den Showdown sind optimal – und bei Bayern hofft man, dass das auch für die übrigen der hoffentlich mehr als 25 Heimspiele der Saison so bleiben wird.

Der Rasen ist in den vergangenen Monaten ja schon ein Thema gewesen beim Rekordmeister. Aber man ist sich an der Säbener Straße sowie in Fröttmaning sicher, seine Hausaufgaben nun, wo es wieder ernst wird, erledigt zu haben. Nicht nur, dass in Peter Sauer ein neuer Greenkeeper verpflichtet wurde, zudem vertraut man ab sofort dem Hybridsystem der Firma „Mixto“. In deren Gütesiegel – „eine perfekte Kombination aus Natur- und Kunstrasen“ – ist auch die Tatsache begründet, dass der Rollrasen tatsächlich in den vergangenen Tagen in mehreren Etappen und mit großen Kühllastwagen in der Allianz Arena angekarrt wurde. Nachdem bereits seit Ende Juli die Vorbereitungen liefen, der alte Naturrasen herausgefräst und die Rasentragschicht erneuert wurde, ging die Hauptarbeit am späten Montagnachmittag los. Über die Webcam der Allianz Arena konnten Interessierte bestens verfolgen, wie die Bahnen Stück für Stück verlegt wurden. Am Mittwochabend schließlich war die Rasenschicht geschlossen.

Zu tun gab es bis heute dennoch genug. Auswälzen und mähen zum Beispiel, bevor das Areal gestern vermessen und schließlich die Spielfeldlinien aufgetragen wurden. Die Liebe steckt hier freilich im Detail. Und auch wenn die Zuschauer am Samstag keinen echten Unterschied sehen werden: Die Spieler dürften ihn merken. Das neue System, das auch auf einem der beiden Trainingsplätze an der Säbener Straße liegt, gilt als deutlich widerstandsfähiger. Sollten Stellen ausgebessert werden müssen, sind sie außerdem leichter auszutauschen. Vorteile, für die man heuer vergleichsweise viel Geld in die Hand genommen hat. Man denkt da auch an die Gesundheit der Spieler, die das alte Geläuf mehrfach bemängelt hatten.

Weniger Anlass für Kritik gab es in der Kabine – und trotzdem wird sich das Team von Thomas Tuchel am Samstag erstmals in anderem Ambiente umkleiden als bisher. Etwa doppelt so viel Platz wie bisher ist im umgebauten Kabinentrakt, zu dem nun auch eine Küche, ein Aufenthaltsraum, ein Trainerbereich und Umkleiden für den Staff gehören. Dafür wurde das Ermüdungsbecken aus Nachhaltigkeitsgründen entfernt. Schick und edel soll es aussehen, ist zu hören. Nur an der Farbe hat sich nichts geändert. So wie das Gras grün bleibt, bleibt die Kabine: rot.

Artikel 1 von 11