Cowboys im Abstiegskampf

von Redaktion

Münchner American-Football-Team unterliegt auch den Allgäu Comets

VON CLAAS SCHÖNFELD

München – Die Lage ist ernst bei den Munich Cowboys. Nachdem sich das Team von Trainerin Nadine Nurasyid eigentlich eine gute Ausgangssituation in der German Football League GFL erarbeitet hatte, steckt es nun wieder tief im Abstiegskampf. „Die Saison ist sehr unglücklich gelaufen, aber wir haben es weiter in der eigenen Hand“, sagte Nurasyid vor dem Spiel gegen die Allgäu Comets.

Ihre Mannschaft hingegen scheint die gefährliche Situation noch nicht ganz verstanden zu haben. Nach fünf Minuten kassierten die Cowboys am Samstag den ersten Touchdown, Nurasyid wendete sich entnervt ab. ,,Wir sind sehr begrenzt in unseren Möglichkeiten, oft sind uns einfach die Hände gebunden“, sage die frustrierte Trainerin, die weiterhin auf einiges an Stammpersonal verzichten muss. Immerhin: Trotz dieser Probleme stabilisierte sich das Traditionsteam und hielt gegen den Spitzenreiter der Südstaffel gut dagegen. Richtig gefährlich wurden die Cowboys allerdings nicht. Die Folge: Mit 0:14 ging es in die Pause.

In Durchgang zwei bringt der junge Quarterback Luca Raue frischen Winds ins Spiel. Der Student der TU München ist mit daran beteiligt, dass es für die Cowboys besser läuft. Durch ein gut strukturiertes Angriffsspiel und einen überragenden Lorenzo Thompson gelangen die ersten Heim-Touchdowns seit dem 8. Juli. Diese wurden frenetisch von den 1 354 Zuschauern im Dantestadion gefeiert. „Es ist natürlich einfacher zu beginnen, wenn man plötzlich reinkommt, ist schon ordentlich Adrenalin im Spiel“, sagte Raue später.

Letztlich wird der Einsatz nicht belohnt, zu groß ist die Hypothek aus der ersten Hälfte. „Wären die Anpassungen richtig gut gewesen, hätten wir gewonnen“, so eine trotz der Leistungssteigerung ernüchterte Nurasyid.

Am Ende unterliegen die Cowboys – von den Fans wurden sie trotzdem gefeiert – mit 14:31. Für die Münchner stehen nun mit den Auswärtsspielen in Potsdam und bei Schwäbisch Hall fast unlösbare Aufgaben an. Daher geht es am 9. September im letzten Saisonspiel zu Hause gegen Ravensburg vermutlich um alles: „Dieses Spiel müssen wir gewinnen. Punkt!“, sagt die Cheftrainerin ohne Umschweife. Die Lage bleibt ernst.

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