Budapest – Dieser deutsche Rekord, die 20,02 Sekunden, natürlich machen sie Joshua Hartmann glücklich. Zufrieden ist der 200-m-Sprinter aber keineswegs. „Ich bin da nicht sonderlich stolz drauf“, sagt der Kölner. „Ich bin jetzt eine gute Zeit gelaufen, aber für mich ist das eigentlich nichts wert, bevor ich das nicht einmal bestätigen kann.“ Und zwar auf möglichst großer Bühne.
Die WM in Budapest kommt für Hartmann daher zum genau richtigen Zeitpunkt. Im Vorlauf kann der DLV-Starter am Mittwoch seine internationale Konkurrenzfähigkeit unter Beweis stellen. Um dann, so der Traum, einen Tag später im Halbfinale den Einzug ins WM-Finale perfekt zu machen und am Freitag neben Topstars und Vorbildern wie 100-m-Champion Noah Lyles (USA) im Rennen um Gold zu stehen. „Die 19 Sekunden habe ich mir für die größeren Bühnen aufgehoben“, kündigte der 24-Jährige vollmundig an. Sein beeindruckender Lauf bei den deutschen Meisterschaften in Kassel, wo Hartmann im vergangenen Monat die 18 Jahre alte Bestmarke von Tobias Unger um fast zwei Zehntel verbesserte, haben Hartmann spürbar Selbstbewusstsein gegeben.