Budapest – Auch der deutsche Meister über die 100 Meter darf am Freitag endlich auf die Bahn. Die Staffeln über die 4 x 100 Meter stehen an, und Yannick Wolf will ins Finale einziehen. Es ist bislang das erfolgreichste Jahr des Münchners. Persönliche Bestzeit über 10,16 Sekunden aufgestellt, in Kassel bei den Deutschen Meisterschaften in 10,19 Sekunden triumphiert. Leider wurde die Bestätigungsnorm für die Weltmeisterschaft nicht erreicht, daher gab es keinen Einzelstart in Budapest. Umso größer ist die Motivation für die Staffel.
„Es ist die erste WM bei den Großen. Die Vorfreude ist riesig, die Vorbereitung lief echt gut.“ Eigentlich hatte sich der 23-Jährige für dieses Jahr nur als Ziel genommen, eine einigermaßen schnelle Zeit zu laufen. Alles andere sei nicht geplant, nicht greifbar gewesen. Der Deutsche Meistertitel, die persönliche Bestleistung und nun die WM, „das sind alles Zugaben“, sagt Wolf, der erstmals seit Jahren wieder verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen ist und sich nun auf die Budapester Kulisse freut: „Wenn du in die Ränge schaust und überall sitzt jemand, macht das Rennen unheimlich viel Spaß.“
Wolf ist in der Spitzensportförderung der Polizei und kann sich somit auf seinen Sport konzentrieren. Das ist „überragend“, wie er sagt: „Irgendwie muss man sich den Sport ja finanzieren. Die Förderung ist bei mir da lebensnotwendig, und das Beste, was ich mir vorstellen kann.“
Neben Wolf läuft auch die Münchnerin Hering morgen im 800-m-Halbfinale. nms