Wieder der fünfte Platz, wieder ein deutscher Rekord: Geher Christopher Linke absolvierte die 35 Kilometer durch Budapest in 2:25:35 Stunden, es gewann – wie über die 20 Kilometer – Álvaro Martín aus Spanien (2:24:30). „Es war ein ganz schöner Kampf heute. Die letzten sechs, sieben Kilometer habe ich mich so gequält wie lange nicht, wenn nicht, wie noch nie“, sagte Linke, der bemängelte, dass er „teilweise mit amateurhaften Mitteln“ arbeiten müsse. In Italien und China gebe es Hitzekammern: „Ich habe mein Hitzetraining vor einer offenen Saunatür absolviert.“ Der Olympia-Fünfte sprach davon, dass er dem Sport alles in seinem Leben unterordne, dass auch das Privatleben leidet. In den vergangenen 18 Wochen verbrachte der 34-Jährige nur 35 Tage zu Hause: „Früher hieß es mal von der Sporthilfe: Leistungssport soll sich lohnen. Und ich finde, wenn man die Top 8 bei Olympia erreicht und dann 400 Euro kriegt von der deutschen Sporthilfe, ich weiß nicht, ob das ein Anreiz ist.“ Der simple Blick auf Medaillen ist dem Vize-Europameister zu oberflächlich. Schließlich hätten die deutschen Athleten durchaus „Topleistungen gebracht“, sagte Linke. Im Vergleich zur Welt habe Deutschland etwas verpasst. „Ich würde nicht sagen, dass wir aktuell zu schlecht sind. Vielleicht ist die internationale Konkurrenz einfach zu stark.“ fotos: dpa, imago