Uli Hoeneß (71) ist ein Mann der klaren Worte. Damit sorgt er regelmäßig für Aufsehen. So wie jetzt. Thema: der Kaugummi-Transfer von Stürmerstar Harry Kane (30) von Tottenham zum FC Bayern. Hoeneß, tonangebendes Mitglied im hochrangig besetzten Münchner „Ausschuss Sport“, verriet im Interview mit der Welt, dass der Wechsel auf der Kippe stand, als Spurs-Boss Daniel Levy (61) in Miami im Urlaub weilte und Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen (55) deshalb mitten in der Nacht verhandeln musste.
„Es ging in jener Nacht noch einmal um einen größeren Betrag. Jan hat dann gesagt: ,Keinen Penny mehr!‘ Es hat sechs Stunden gedauert, bis Levy akzeptiert hat, dass wir in der Hinsicht stur bleiben, und der Flieger, der schon seit dem Morgen in Stansted für Harry bereitstand, endgültig abheben konnte“, so der Münchner Ehrenpräsident. „Harry hat an dem Vormittag gesagt: ,Wenn wir bis zum Abend keine Lösung haben, spiele ich am Sonntag für Tottenham. Und dann ist es vorbei, dann werde ich keinen neuen Vertrag bei Tottenham unterschreiben und nächstes Jahr ablösefrei gehen.‘“
Laut Hoeneß habe Bayern für Kane weniger als die kolportierte garantierte Ablöse von 100 Millionen Euro bezahlt: „Aber wenn wir zum Beispiel deutscher Meister werden oder die Champions League gewinnen, kann sie noch steigen.“ Doch klar ist: Der Kane-Deal war ein Poker auf allerhöchstem Niveau.
Als Alternative hätte Bayern laut Hoeneß Randal Kolo Muani (24) von Eintracht Frankfurt „gefallen“. Doch dazu kam es bekanntlich nicht. bk, bok