München – So sieht ein Start nach Maß aus. Nach dem Viererpack zum Bundesligaauftakt gegen Werder Bremen erfüllte der FC Bayern auch am zweiten Spieltag seine Pflicht und putzte den FC Augsburg daheim mit 3:1 (2:0). Die Bilanz soweit: zwei Spiele, zwei Siege, 7:1 Tore – Zahlen, die angesichts des besseren Torverhältnisses von Union Berlin (8:2) noch nicht für den ersten Tabellenplatz im deutschen Oberhaus reichen.
Die Nachricht des Tages war aber ohnehin eine andere: Starneuzugang Harry Kane erzielte in seiner zweiten Ligapartie seinen ersten Dopelpack im Dress des FCB, kommt nach zwei Ligaauftritten bereits auf drei Treffer. Fazit Kane bei DAZN: „Wir gehen froh nach Hause. Jeden Tag im Training lernen wir uns besser kennen, mit jedem Spiel, das wir machen. Wir haben fantastische Qualität in der Mannschaft. Ich liebe die Chemie, die wir bilden. Das wird mehr und mehr wachsen.“ Joshua Kimmich fügte an: „Es war zwar nicht unser bestes Spiel, aber ein souveräner Sieg war es trotzdem, denke ich.“
Gerade zu Beginn war es ein kniffliges Unterfangen gegen geordnete Augsburger. Die mit Kingsley Coman, Serge Gnabry, Leroy Sané und Harry Kane mehr als prominent besetzte Offensive der Münchner machte rund eine halbe Stunde lang keinen einzigen Stich gegen die fehlerfrei agierende Hintermannschaft der Gäste. Nach Ballgewinn schaltete der FCA dann schnell um und kam so in der 27. Minute zu einer glänzenden Gelegenheit, um das Fröttmaninger Rund zum Schweigen zu bringen. Ermedin Demirovic schüttelte Noussair Mazraoui nach einem feinen Steilpass im Strafraum viel zu leicht ab, sein Abschluss im Duell mit Schlussmann Sven Ulreich rollte allerdings am linken Pfosten vorbei.
Die Bayern registrierten den Warnschuss und reagierten. Leon Goretzka ließ prompt einen Gewaltschuss auf das Augsburger Gehäuse ab, den Keeper Finn Dahmen nur über die Latte lenken konnte (Min. 28). Dass der Meister dann keine fünf Minuten später in Führung ging, hatte auch mit dem erhöhten Druck der Roten, vor allem aber mit der nötigen Portion Glück zu tun. Gnabry spielte Sané im Strafraum frei, dessen Schuss konnte Dahmen zwar parieren, das Leder prallte jedoch unglücklich an Felix Uduokhai ab und landete im Netz (32.).
Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde der Unparteiische Daniel Siebert nach einem Handspiel von Niklas Dorsch zum Monitor berufen und sprach den Münchnern einen Elfmeter zu, den Kane souverän verwandelte (40.).
Im zweiten Durchgang wurden die Beine der Maaßen-Männer aufgrund der hohen Intensität in Halbzeit eins zunehmend schwerer, die Hausherren bekamen mehr Platz und kamen zu einer Vielzahl ab Chancen, die auch zur Entscheidung führten. Nachdem Dahmen den Einschlag bei einem Gnabry-Kopfball zunächst per Glanztat verhindern (64.), Dayot Upamecano den Ball alleinstehend im Strafraum nicht im FCA-Tor unterbringen konnte (64.) und Sané am Pfosten scheiterte (68.), bediente Alphonso Davies nach Doppelpass mit Coman schließlich Kane, der locker-lässig zum 3:0 einchippte (69.). Auf der Tribüne strahlten sich die Bayern-Bosse an.
Dass Dion Beljo noch den Ehrentreffer für die Gäste erzielte (86.) und der Engländer seinen Hattrick nach Flanke des eingewechselten Konrad Laimer (85.) verpasste, schmälerte die erste Kane-Show keinesfalls. Der Supercup-Ärger? Verflogen. „Wenn man gewinnt, wenn es auch noch einigermaßen souverän aussieht, dann haben wir erstmal Ruhe“, schloss Thomas Müller ab. lop. bok