Keine Ballermann-Hits

von Redaktion

Augsburg zeigt: Man kann mithalten

München – Mallorca-Atmosphäre herrschte beim FC Augsburg nach dem kurzen Trip nach München wenig verwunderlich nicht. Wie eine Reisegruppe von Party-Touristen war die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen beim FC Bayern aber bei weitem nicht aufgetreten. Der deutsche Fußball-Rekordmeister konnte die Augsburger beim 3:1 am Sonntag aus eigener Kraft erst mal nicht knacken. „Wir können auch gegen Topteams phasenweise gut mithalten“, lautete Maaßens wichtigste Erkenntnis.

Deshalb war die Stimmung bei seinen Spielern auch nicht im Keller. „Natürlich liefen da jetzt keine Ballermann-Hits in der Kabine. Trotzdem passt diese Grundstimmung. Wir stecken nicht auf und machen einfach weiter“, versicherte Mittelfeldspieler Niklas Dorsch.

Die disziplinierten und laufstarken Augsburger hätten durch Kapitän Ermedin Demirovic in der 27. Minute in Führung gehen können. Stattdessen brachte sie ein Eigentor von Felix Uduokhai (32.) unglücklich in Rückstand. „Wir wollten ein Party-Crasher sein“, äußerte Demirovic, „dann kassieren wir so ein dummes Gegentor.“

Aber auch nach dem Doppelpack von Harry Kane (40./Handelfmeter, 69.) steckten die Augsburger nicht auf und erzielten durch den eingewechselten Dion Beljo (86.) immerhin den Ehrentreffer. „Wir haben trotzdem versucht, Gas zu geben“, meinte Demirovic mit Blick auf die Gegentore. Es gebe auch Mannschaften, „die hier zusammenbrechen“, bemerkte Maaßen. „Schön ist, dass die Mannschaft nach einem Rückstand wieder gezeigt hat, dass sie eine tolle Moral und Charakter hat.“

Die zu dieser Saison umgebaute Augsburger Mannschaft hat diese Charaktereigenschaften definitiv. Erst in der Woche zuvor war sie beim 4:4 gegen Borussia Mönchengladbach nach einem 1:3-Rückstand zurückgekommen und musste erst tief in der Nachspielzeit den unglücklichen Ausgleich hinnehmen. „Jetzt geht es darum, auf den guten Dingen aufzubauen, weniger Gegentore zu kassieren und Spiele zu gewinnen“, formulierte Maaßen.

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