Frankfurt – Das „Lebbe geht weider“ – auch im hohen Alter hat Dragoslav Stepanovic deshalb Träume. „Nationaltrainer zu werden, ist mir nie gelungen. Aber ja, ich habe noch immer die Hoffnung“, sagte der Kult-Coach. „Es könnte sein, dass irgendwann mal einer vor einem ganz großen Wettbewerb denkt: ,Ach, der Stepi, der kann uns helfen.“ Denn: „Stepi macht happy!“
Glücklich und zufrieden ist Stepanovic aber auch ohne einen Posten als Verbandscoach. Vor seinem 75. Geburtstag am Mittwoch blickt er auf eine bewegte Karriere zurück. 34 Länderspiele machte er in den 1970ern für Jugoslawien. Seine Heimat aber fand er in Frankfurt.
1976 hatte ihn die Eintracht als damaligen Nationalspieler und kernigen Außenverteidiger verpflichtet. „Ich bin gekommen, um ein Auto zu verdienen und wieder nach Hause zu fahren“, sagte Stepanovic, „aus zwei Jahren sind 40 geworden“
Ihren Höhepunkt erreichte die Liaison zwischen Stepanovic und der Eintracht, nachdem „Stepi“ vom Spielfeld auf die Trainerbank gewechselt war – in der Saison 1991/92. Stolze 19 Bundesligaspiele lang waren die Frankfurter Tabellenführer gewesen, ehe ihnen ausgerechnet am letzten Spieltag die Nerven versagten. Auf der Pressekonferenz fiel dann der kultige Spruch, mit dem „Stepi“ verbunden bleibt: „Lebbe geht weider!“ sid