Vereinte Nationen gegen Rubiales

von Redaktion

Büro des Generalsekretärs nimmt Stellung zu Kuss-Affäre

New York/Madrid – Im Kuss-Skandal um den inzwischen suspendierten spanischen Fußball-Verbandschef haben sich die Vereinten Nationen kritisch gegenüber Luis Rubiales geäußert. „Wie schwierig ist es, jemanden nicht auf die Lippen zu küssen?“, sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, in New York. Das UN-Menschenrechtsbüro äußerte am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst X (Twitter) Solidarität mit der betroffenen Fußballspielerin und rief dazu auf, Verhaltensweisen wie die von Rubiales nicht zu dulden. Rubiales war nach dem Vorfall in Sydney am 20. August vom Weltverband FIFA suspendiert worden. Einen Rücktritt lehnt er bislang ab.

Rubiales hatte Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale auf den Mund geküsst. Die Spielerin hatte den Kuss anschließend als ungewollt beschrieben. Er sehe „keinen Hinweis darauf“, dass der Kuss von Rubiales einvernehmlich gewesen sei, so Dujarric weiter. „Es gibt weiterhin ein kritisches Problem des Sexismus im Sport und wir hoffen, dass die spanischen Behörden und die spanische Regierung dieses Problem auf eine Weise angehen, die die Rechte aller Sportlerinnen respektiert“.

Das UN-Menschenrechtsbüro stellte sich ebenfalls an die Seite von Hermoso. „Frauen sind im Sport weiterhin sexueller Belästigung und Missbrauch ausgesetzt. Jeder von uns hat Verantwortung dafür, dass solcher Missbrauch angeprangert wird. Wir schließen uns der Spanierin Jenni Hermoso und all jenen an, die sich für ein Ende von Missbrauch und Sexismus im Sport einsetzen. Machen Sie dies zu einem Wendepunkt“, schrieb es.  dpa

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