„Der ganze Court riecht nach Weed“

von Redaktion

Eine Anlage und der Gras-Geruch: Zverev findet es lustig, andere bekommen keine Luft mehr

New York – Auch Alexander Zverev ist bei seinem Auftaktmatch bei den US Open der ganz besondere Geruch in die Nase gestiegen, der über die Anlage in Flushing Meadows zieht. „Oh mein Gott, es ist buchstäblich überall. Der ganze Court riecht nach Weed“, also Marihuana, sagte er mit einem Lachen auf Englisch nach seinem 6:4, 6:4, 6:4 über den Australier Aleksandar Vukovic.

„Das Gras riecht sehr gut“, ergänzte Zverev belustigt auf Deutsch. Der Hamburger spielte auf dem viertgrößten Platz, dem 2800 Zuschauer fassenden Court 17, und scherzte danach: „Court 17 riecht definitiv nach Snoop Doggs Wohnzimmer.“ Snoop Dogg ist ein bekannter amerikanischer Rapper mit erwiesener Vorliebe für das Rauchen von Joints.

In New York sind der Anbau und der Konsum von Marihuana legal. Woher der Geruch kam, konnte Zverev nicht beantworten. Die Griechin Maria Sakkari vermutete nach ihrer Niederlage in der ersten Runde, der Geruch komme aus dem neben dem National Tennis Center gelegenen Corona Park. Die Halbfinalistin von 2021 fühlte sich dadurch gestört, betonte aber, es habe keinen „Einfluss auf mein Spiel gehabt“.

Beim überraschenden 4:6, 4:6 gegen Rebeka Masarova aus Spanien machte die an Nummer acht gesetzte Sakkari bei einer Führung von 4:1 im ersten Satz die Schiedsrichterin auf den Geruch aufmerksam. Mit ihrer Niederlage habe dies aber nichts zu tun, sagte sie: „Manchmal riecht es nach Essen, manchmal nach Zigaretten, manchmal nach Weed. Wir können das nicht kontrollieren.“

Tamara Korpatsch berichtete nach ihrem Erstrundensieg über den durchdringenden Geruch, der ihr Probleme beim Atmen bereite. „Ich kriege dann keine Luft, ich kann auch nicht weiterspielen, ich muss direkt in eine Richtung gehen, wo es gut riecht“, sagte die 28-Jährige.

Auf Platz acht beim Auftakterfolg gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu habe sie dies am Dienstag nicht wahrgenommen, bei den Trainingsplätzen sei es jedoch schlimmer. „In New York mag ich alles – bis auf, wenn Marihuana geraucht wird. Diesen Geruch hasse ich. Das ist das Einzige, was ich nicht mag an New York“, sagte Korpatsch. Der Australier Nick Kyrgios hatte in der Vergangenheit erklärt, er sei Asthmatiker und ihm bereite der Geruch ebenfalls Schwierigkeiten.

Zurück zum Sport: Zverev betonte, dass ihm die Fokussierung auf Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic und Überflieger Carlos Alcaraz als Titelkandidaten viel zu eng ist. Das Selbstvertrauen des Hamburgers ist spürbar gewachsen.„Ich glaube, dass vor allem in unserer Hälfte viele auch Titelanwärter sind“, sagte Zverev, den nun ein deutsches Duell gegen Daniel Altmaier erwartet: „Wir haben Medwedew bei uns, wir haben Sinner bei uns. Und ich finde, wenn ich gut spiele, dass ich auch in der Konversation bin.“ sid/dpa

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