Ein Horror-Sturz hat das MotoGP-Rennen in Barcelona und den Sieg von Lokalmatador Aleix Espargaro (Aprilia) überschattet. Der WM-Führende Francesco Bagnaia verlor kurz nach dem Start die Kontrolle über seine Ducati und knallte mit voller Wucht auf den Asphalt. Brad Binder (Südafrika/KTM) konnte nicht mehr ausweichen und fuhr mit seiner Maschine über die Beine des Weltmeisters. Das Rennen wurde sofort unterbrochen, die Ärzte vor Ort kümmerten sich um Bagnaia. Der Italiener war bei Bewusstsein, wurde dann in ein Krankenhaus nach Barcelona gebracht. MotoGP-Arzt Dr. Angel Charte gab später Entwarnung. „Pecco (Spitzname Bagnaia, d. Red) ist in Ordnung. Er wurde von einem Motorrad im Bereich der Oberschenkel und Schienbeine überfahren“, sagte Charte. Man habe nur eine kleine Verletzung festgestellt. Eine Computertomographie soll weitere Erkenntnisse bringen. Bereits vor Bagnaia waren mehrere Fahrer nach einem Fehler von Enea Bastianini (Ducati) zu Sturz gekommen. Der Italiener erlitt laut Charte „eine Fraktur des Schienbeinknöchels am linken Bein und eine Fraktur eines Mittelhandknochens an der linken Hand“, womöglich müsse er operiert werden. Nach einer längeren Pause wurde das Rennen wieder aufgenommen. Espargaro setzte sich im Duell mit seinem spanischen Aprilia-Teamkollegen Maverick Vinales durch und krönte nach dem Sprintsieg sein Wochenende.