Collado de la Cruz de Caravaca – Lennard Kämna riss die Arme nach oben und klopfte sich auf die Brust, nachdem er die matschige Piste am Collado de la Cruz hinaufgestürmt war. Der frühere Junioren-Weltmeister hat sein Triple bei den Grand Tours perfekt gemacht und am Sonntag die neunte Etappe der 78. Vuelta im Alleingang gewonnen. Nach seinen Tagessiegen bei der Tour de France in Villard-de-Lans (2020) und dem Giro d’Italia auf dem Ätna (2022) durfte er nun auch bei der dritten der drei großen Radrundfahrten jubeln. Kämna siegte 184,5 Kilometer von Cartagena nach Collado de la Cruz de Caravaca mit rund 30 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Matteo Sobrero.
Damit hat es im dritten Anlauf funktioniert. Auf der dritten und sechsten Etappe war Kämna mit seinen Versuchen noch gescheitert.
Dieses Mal holte ihn aber keiner mehr ein. Gut fünf Kilometer vor dem Ziel attackierte Kämna auf dem 8,2 Kilometer langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 5,4 Prozent Steigung aus einer ursprünglich acht Fahrer großen Ausreißergruppe und fuhr souverän allein dem Sieg entgegen. dpa