Belgrad – Bei den deutschen Ruderern ist nach einem ermutigenden WM-Auftakt die Ernüchterung zurück. Anders als beim Start in die Titelkämpfe mit drei Siegen blieben am zweiten Tag in Belgrad weitere Erfolge aus. Sechs der sieben in den olympischen Bootsklassen gestarteten DRV-Teams verpassten am Montag die direkte Qualifikation für das Halbfinale.
Nur der Frauen-Doppelvierer um Schlagfrau Tabea Schendekehl ersparte sich als Zweiter hinter den Niederlanden den Hoffnungslauf. Dagegen musste sich der Männer-Doppelvierer im Vorlauf mit einem enttäuschenden vierten Rang begnügen. Für den einzigen deutschen Tagessieg sorgte das Para-Team. Der Vorlauf-Sieg im Mixed-Vierer sicherte den Finaleinzug und damit die Qualifikation für die Paralympics 2024 in Paris.
Für den Deutschland-Achter beginnt der Kampf um das Olympia-Ticket am Dienstag. Der Vorlauf mit Australien, Italien, Rumänien und den USA gilt als der leichtere und erhöht die Chance, sich als Erster oder Zweiter direkt fürs Finale zu qualifizieren.
Eine knifflige Nachqualifikation für Paris 2024 im kommenden Jahr will sich die Crew unter allen Umständen ersparen. Das setzt jedoch voraus, dass sie in der serbischen Hauptstadt mindestens Platz fünf erreicht. Trainerin Sabine Tschäge ist guter Dinge, dass dem Rudersport ein Imageschaden in der populärsten Bootsklasse erspart bleibt: „Wir haben uns insgesamt stetig weiterentwickelt. Jetzt sind wir da, wo wir hinwollten.“ dpa