KOMMENTAR

Basketball: Bayerns neue Offensive

von Redaktion

PATRICK REICHELT

Nun hat sie also auch offiziell begonnen, die neue Zeitrechnung bei den Basketballern des FC Bayern. Seit wenigen Tagen führt Pablo Laso auch offiziell bei den Münchnern das Zepter. Erstmals seit Aufstiegstrainer Dirk Bauermann hat damit ein Coach das Kommando, der nicht für die Basketball-Schule des früheren Jugoslawien steht. Und was für einer: Laso war nicht nur selbst einst ein Spieler von Weltklasse. Er ist vor allem einer der besten und erfolgreichsten Trainer dieser Tage. Ein Trainer, der vor allem in den Jahren seines Wirkens bei Euroleague-Champion Real Madrid stets für schnellen und attraktiven Basketball stand.

Ähnliches hat er auch jetzt im BMW-Park im Sinn, wie seine ersten öffentlichen Äußerungen erahnen lassen. Er wolle die Fans „verführen“ hatte Laso unter anderem in einem Interview erklärt. Die Clubverantwortlichen werden auch diese Seite im Hinterkopf gehabt haben als sie sich im Winter vehement um den illustren Basken bemühten. Immerhin stehen die Bayern vor einer Richtung weisenden Saison. In einem Jahr wird der SAP-Garden seine Türen öffnen. Und das soll für das ambitionierte Projekt nicht weniger als der Schritt auf eine neue Ebene sein.

In der man sportlich in den Kreis der Allerbesten des Kontinents vordringt und dabei neue Fankreise erschließt. Eine Saison mit dem, zuletzt doch schmerzlich vermissten Spektakel könnte da sicher hilfreich sein. Was Laso und Sportchef Daniele Baiesi im Sommer an Bord geholt haben, ist immerhin viel versprechend. Carsen Edwards, das US-Kraftpaket mit dem Faible für lackierte Nägel. Der argentinische Senkrechtstarter Leandro Bolmaro oder auch der wuchtige Rückkehrer Devin Booker – die Bayern haben sich reichlich Personal mit Potenzial zum Publikumsliebling an Bord geholt.

Die Vorfreude ist bei den Beteiligten schon jetzt spürbar, da man – noch ohne die vier WM-Fahrer – gerade einmal den ersten Test gegen SIG Straßburg hinter sich gebracht hat. Wobei aus vier WM-Fahrern sogar deren fünf werden dürften. Der montenegrinische Forward Dino Radoncic wird sogar auf der offiziellen Homepage der WM bereits als Bayern-Spieler geführt.

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