München – Harry Kane (30) führte die englische Nationalmannschaft beim 1:1 im EM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine erstmals als Bayern-Spieler als Kapitän aufs Feld – und wusste zu begeistern.
Der Stürmer spielte Kyle Walker (33) mit einem super Diagonalball frei, der daraufhin zum Ausgleich traf. Bereits im Vorfeld der Partie plauderte Kane aus dem Nähkästchen, was seinen Wechsel nach München angeht. Was ihm bereits nach wenigen Wochen in Diensten des deutschen Rekordmeisters ausgefallen ist: Der Druck ist im Vergleich zu seiner Zeit bei Tottenham sei Hotspur enorm. „Natürlich wollten wir etwas gewinnen bei den Spurs. Aber wenn du ein paar Spiele nicht gewonnen hattest, war das kein Desaster. Das Gefühl bei Bayern ist, dass du jedes Spiel gewinnen musst.“
Bei den Tottenham-Anhängern kamen diese Aussagen freilich nicht gut an. Die Beweggründe für seinen Wechsel haben freilich auch mit Titel zu tun, die ihm in London verwehrt blieben: „Wenn ich mit den besten Stürmern und besten Spielern der Welt mithalten will, muss ich in der Champions League spielen und um Titel kämpfen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass die letzte Saison für mich persönlich gut gelaufen ist, aber nicht für die Spurs als Team.“
Darum sei es an der Zeit gewesen, einen neuen Schritt zu machen. Konkret auf den Champions-League-Titel angesprochen, sagte Kane: „Wir haben noch nicht mit der Champions League begonnen, aber die Erwartung ist, sie zu gewinnen. Es ist ein anderer Druck und ich habe das Gefühl, dass mir das nur dabei helfen wird, auf der größten Bühne besser zu werden.“ Die europäische Bühne möchte auch der neue Trainer der italienischen Nationalmannschaft, Luciano Spalletti, wieder eroberten.
Er hat Europameister-Trainer Robert Manicini beerbt. Die Italiener brauchen im Hinblick auf die EM-Qualifikation dringend Siege. Doch der Meistercoach des SSC Neapel konnte die alten Probleme der italienischen Europameister nicht beheben.
In seinem Premierenspiel gab es für Neapels Meistercoach in Nordmazedonien nur ein enttäuschendes 1:1 (0:0). „Ein bitteres Debüt für den neuen Trainer“, kommentierte die Gazzetta dello Sport. Stinksauer war auch Granit Xhaka nach dem 2:2 (1:0) der Schweizer Nationalmannschaft im Kosovo. Er prangerte die Einstellung einiger Spieler an, die sich im Training vor der Partie angedeutet habe. „Wie wir heute gespielt haben, sah die ganze Woche aus. Wir haben nicht trainiert, wie wir es müssten. Kein Tempo, keine Intensität drin. Heute sah es dann aus, als würden wir ein Freundschaftsspiel austragen.“
Anderes Gefühl bei den Bayern