Wien – David Alaba, Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Co. zeigten sich in der Kabine in Solna in Jubelpose, die Euphorie in Österreich ist riesig: „Deutschland wir kommen – wir sind stolz auf euch“, titelte die Krone nach dem souveränen 3:1 (0:0) bei Verfolger Schweden und schwelgte: „Es klingt so schön, es schreibt sich so schön!“
Noch fehlen zwei Punkte aus drei Spielen, um bei der EURO 2024 im Nachbarland sicher dabei zu sein – doch selbst Österreichs Teamchef Ralf Rangnick hat daran keinen Zweifel mehr: „Ich bin überzeugt, dass sich die Truppe das nicht nehmen lässt, die Jungs sind so fokussiert und so heiß darauf, in Deutschland dabei zu sein“.
Zumal Österreich bei der EM fast als Deutschland II starten könnte. Neben dem deutschen Coach, für den die Nachfolge von Bundestrainer Hansi Flick „kein Thema“ ist, standen in Schweden gleich 14 (!) Bundesliga-Legionäre im rot-weiß-roten Kader, sieben davon in der Startelf.
Anführer ist jedoch ein Ex-Münchner: David Alaba, Star von Real Madrid. „Wir sind superstolz und glücklich. Wir wollen jetzt weitermachen, wir sind geil drauf, es macht wirklich sehr viel Spaß im Moment“, betonte Kapitän Alaba. Xaver Schlager von RB Leipzig sprach von „Glücksgefühlen“, nachdem Michael Gregoritsch vom SC Freiburg (53.) und der frühere Bremer Marko Arnautovic (56., 69.) getroffen hatten.
Österreichs Rekord-Nationalspieler Arnautovic überholte in seinem 110. Länderspiel mit seinen Toren Nummer 35 und 36 Legende Hans Krankl in der „ewigen“ Torschützenliste. Nur Toni Polster (44) hat mehr Treffer – noch. Ihn einzuholen sei, so Arnautovic, „irgendwie ein Ziel, aber nicht meine Nummer eins. Das wichtigste Ziel ist, bei der EURO zu sein.“ Doch Österreich setzt sich schon neue Ziele. „Jetzt wollen wir den Gruppensieg, ich finde, wir sind ziemlich abgebrüht“, sagte der Freiburger Philipp Lienhart.
Im „Endspiel“ der Gruppe F erwartet Österreich in Wien am 13. Oktober das punktgleiche Topteam Belgien, für Arnautovic „eine Weltmannschaft“. Danach geht es für Austria noch nach Aserbaidschan (16.10.) und Estland (16.11.).
Zwei Pünktchen braucht das ÖFB-Team noch, um ganz sicher zu gehen. Das, schrieb das Boulevardblatt Krone, „machen unsere Burschen, das packen sie, da muss man kein großer Prophet sein“. sid