Drei kleine Fragezeichen

von Redaktion

Teil-Entwarnung bei Kimmich, Musiala und Upamecano wohl im Kader – Neuer: Mini-Rückschlag

München – Der Schreibtisch ist aufgeräumt – „das war mal nötig“ –, und auch der Kopf ziemlich klar. Aber an den Problemen, die sich schon vor der Länderspielpause angekündigt hatten, hat sich für Thomas Tuchel trotz einer kleinen Auszeit nichts geändert. Der Großteil seines Kaders ist erst am Mittwoch aus aller Herren Länder eingetrudelt. Und einige Profis wurden kurz vor dem Spitzenspiel am heutigen Freitag (20.30 Uhr) in einem schlechteren Zustand vorstellig als bei ihrer Abreise.

Es wäre für Thomas Tuchel ein Leichtes, mit Blick auf die mindestens drei Fragezeichen auf die Warnungen hinzuweisen, die er im Rahmen des verkorksten Transferfinales mehrfach und vehement formuliert hat. Aber der 50-Jährige hat beschlossen, das Zündstoff-Thema „dünner Kader“ für den Moment ruhen zu lassen bzw. anzunehmen. „Wir werden jeden benötigen, vielleicht auch auf ungewöhnlichen Positionen“, sagte er mit Blick auf das Duell mit dem Tabellenführer, aber auch die Englischen Wochen, die dann folgen. Sieben Partien in drei Wettbewerben stehen bis zur nächsten Abstellperiode Anfang Oktober an. Die Belastungssteuerung spielt daher ab sofort eine große Rolle.

Es gibt da einige Sorgenkinder im Kader, schon jetzt. Allen voran der Ausfall von Joshua Kimmich, der mit muskulären Problemen kämpft, würde schmerzen. Er sei „fraglich“, sagte Tuchel, der auch bei Jamal Musiala und Dayot Upamecano noch abwarten wollte. Immerhin: Am Abend trainierten Kimmich und Upamecano mit. Musiala (Rücken) sei zudem seit zwei Tagen schmerzfrei; „Wenn das so bleibt, wird er im Kader sein.“ Auch beim angeschlagenen Franzosen sei die Tendenz positiv – ohne 100-prozentige Sicherheit.

Es kann gut sein, dass Tuchel die von den Bayern-Bossen geforderte Kreativität gleich zu beweisen hat. Nur auf einer Position, der ganz hinten, gibt es keine Zweifel. Weil Manuel Neuer „minimale Wadenprobleme“ am nicht-operierten Bein verspürt hat, wurde seine Rückkehr ins Mannschaftstraining abermals verschoben. Man habe „Vorsicht walten lassen“, sagte Tuchel. Der weitere Plan: Kommende Woche Torwarttraining, übernächste dann soll der Kapitän wieder beim Team sein. Dann wäre ein Langzeitproblem vom (Schreib-)Tisch.  hlr

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