Mannheim – Auf diesen Vergleich für die Qualitäten des zweimaligen Stanley-Cup-Siegers Tom Kühnhackl kommt nicht jeder. Sein neuer Trainer bei den Adler Mannheim aber schon. „Er ist wie ein Schweizer Taschenmesser für uns“, sagt Johan Lundskog und meint es als riesiges Kompliment. „Er ist brillant im Spiel ohne den Puck, und das ist etwas, das ihn viele Jahre lang in Nordamerika leben und arbeiten ließ“, schwärmt der Coach. Er sei aber auch von Kühnhackls offensivem Spiel beeindruckt: „Seine Rolle ist also: Er kann alles.“ Aus Sicht von manchem Fan dieses Produkts eben vielleicht wie ein Schweizer Taschenmesser.
Am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) wird Kühnhackl erstmals seit der Saison 2009/10 wieder in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auflaufen. Mit dem Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings legen die Mannheimer nach ihren bisher erfolgreichen Auftritten in der Champions Hockey League auch auf dem langen, angestrebten Weg zum ersten deutschen Meistertitel seit 2019 los. „Wir hoffen natürlich, dass wir am Ende oben stehen“, sagt der 31-Jährige. Eine Stärke sei: „Wir haben eine unglaubliche Tiefe im Kader.“
In diesem Kader sind die Erwartungen an ihn besonders hoch. Nach dem Halbfinal-Aus in den Playoffs der vergangenen Saison krempelten die Mannheimer ihren Kader stark um. Der Sohn der deutschen Eishockey-Legende Erich Kühnhackl soll als einer der prominentesten neuen Namen der Liga im neu zusammengestellten Team der Adler eine Hauptrolle spielen.
„Tom Kühnhackl ist einer der besten Botschafter, die wir haben können“, sagte Sportmanager Jan-Axel Alavaara in einem Interview des „Mannheimer Morgen“ und schilderte, schon lange Interesse am Nationalstürmer gehabt zu haben. „Noch als er für die New York Islanders in der NHL gespielt hat, haben wir Kontakt zu ihm aufgenommen und ihm aufgezeigt, was unser Plan ist“, so der Schwede: „Er ist ein Führungsspieler auf und neben dem Eis.“
Bei der Weltmeisterschaft 2024 in Tschechien wolle er wieder für Deutschland spielen, kündigte Kühnhackl an. „Es war ja schon immer so, wenn ich die Chance hatte, dabei sein zu können, dann war ich da“, sagt der Adler-Neuzugang: „Da ich jetzt wieder in Deutschland bin, hoffe ich, wieder öfter für die Nationalmannschaft spielen zu können.“ dpa