München – Basketball, so sagt man, ist ein schnelllebiges Spiel. Ein bisschen überraschend kam es aber gleichwohl, dass Bayern-Coach Pablo Laso beim Magentasport-Cup im heimischen BMW Park eine liebe Begegnung versagt bleiben wird. Noch am Donnerstag hatte sich der Bayern-Coach darauf gefreut, dass ihn das hochkarätige Testturnier in München mit Virtus Bologna und seinem Trainerkollegen Sergio Scariolo zusammenführen wird.
Tags darauf war klar: Laso und seine Bayern werden am Samstag (20 Uhr) zwar Bologna, aber eben nicht Scariolo treffen. Der Mann, der im Nebenberuf Spaniens Nationalcoach ist, wurde von seinem Club vor die Türe gesetzt. Der Grund: Er soll öffentlich Kritik an Virtus-Präsident Giuseppe Sermasi geübt haben.
Für die Bayern wird das nicht viel ändern. Beim Pokalsieger schaut man ohnehin vornehmlich auf sich selbst. Nach der Testspielreise durch Spanien, bei der man Niederlagen gegen Granada, Malaga und Real Madrid kassierte, will Laso nun schon deutlich mehr von dem Gesicht zeigen, das seine Bayern auch im Ernstfall in zwei Wochen an den Tag legen wollen. Gegen Bologna wie auch am Sonntag (15 oder 18 Uhr) gegen Alba Berlin oder Roter Stern Belgrad. Die Sache soll ein erster Fingerzeig sein, wohin es für die Bayern in dieser Saison gehen kann – alle drei potenziellen Gegner wird man in wenigen Wochen ja in der Euroleague wiedersehen.
Das neu formierte Team habe sich schon deutlich nach vorne entwickelt, befand Laso. Und langsam aber sicher füllt sich auch sein Kader. Die drei Weltmeister Andi Obst, Isaac Bonga und Niels Giffey beschränken sich, ebenso wie wohl auch der Berliner Johannes Thiemann, beim Turnier zwar noch auf eine Autogrammstunde. Ab Dienstag sind dann auch sie in der Saisonvorbereitung an Bord. Dann ist vorerst nur der immer noch verletzte Kapitän Vladimir Lucic außer Dienst. Den serbischen Routinier plagt noch immer eine Blessur an seiner Hand wegen der er auch die Weltmeisterschaft in Asien verpasst hatte.
Und dann ist da ja auch noch Serge Ibaka. Die Einigung mit dem langjährigen NBA-Star (1071 Partien für Oklahoma City, Orlando, Toronto, Los Angeles Clippers und Milwaukee) soll näher rücken. Dazu passend: Am Freitag wurde Ibaka am Münchner Flughafen gesichtet. rp