Alle Jahre wieder: Die Löwen gehen auf die Wiesn – und der in doppelter Hinsicht rote OB (Bayern, SPD) stattet der Delegation der Blauen einen Besuch ab, das ewige Thema Grünwalder Stadion kommentierend. Am gestrigen Dienstag jedoch: Dieter Reiter erschien erst auf der Empore des Hackerzelts, als die Reporter bereits den „Himmel der Bayern“ verlassen hatten – nach dem offiziellen, auf eine halbe Stunde begrenzten Zeitfenster. Die schönen Fotos, auf denen Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und Trainer Maurizio Jacobacci neben der Stadtspitze (Reiter mit Verena Dietl) lächeln, entstanden also erst nach 18.30 Uhr. Aber: 1860 wäre nicht 1860, würde es nicht noch andere Aufreger geben. Gestern: die für 13 Uhr angekündigte Sitzung des Aufsichtsrats. Am Vormittag hatte Saki Stimoniaris noch erklärt, das Treffen würde auf jeden Fall stattfinden, tatsächlich waren es dann aber nur Vertreter der HAM-Seite, die sich einfanden (auch Yahya Ismaik) – die drei Vertreter der Vereinsseite hatten den Termin geschwänzt, dem Vernehmen nach aus formalen Gründen. Ansonsten galt: Gute Miene zur bitteren sportlichen Lage, sich die vier Niederlagen in Folge nicht anmerken lassen. Kapitän Jesper Verlaat berichtete von einem Treffen der Mannschaft ohne Cheftrainer Maurizio Jacobacci. „Es ging darum, die Sinne zu schärfen. Wir wissen, woran es liegt”, erklärte der Niederländer: „Das Gespräch war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Ob es was gebracht hat? Auflösung: Samstag ab 16.30 Uhr beim Halleschen FC. ulk / Foto: sampics