Klimaprotest bei Berlin-Marathon

von Redaktion

Berlin – Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will beim Berlin-Marathon am Wochenende in Aktion treten. „Weil darüber scheinbar Unklarheit herrscht: Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon. Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen“, schrieb die Gruppe am Freitagmorgen in einer sehr knappen Pressemitteilung. Weitere Angaben dazu gab es nicht, auch auf Nachfragen gab es zunächst keine Antwort.

Das Ziel der beiden Marathons der Skater am Samstag und der Läufer am Sonntag (09.15 Uhr/Eurosport und RBB ab 12 Uhr) befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors, das Mitglieder der Gruppe am Sonntag mit oranger Farbe besprüht hatten.

Die Berliner Polizei hatte am Donnerstag ein Verbot von Protestaktionen angekündigt. „Verstöße gegen diese Allgemeinverfügung werden geahndet und sind mit einem hohen Bußgeld belegt“, hieß es. Rund 650 Polizistinnen und Polizisten sollen nach bisheriger Planung an diesem Sonntag bei dem Marathon mit fast 50 000 Teilnehmern zur Verkehrslenkung im Einsatz sein.

Mit von der Partie ist neben dem deutschen Rekordhalter Amanal Petros auch Lauf-Legende Eliud Kipchoge. Der Kenianer gilt als unumstrittener Herrscher über die 42,195 km, stürmte zwei Mal zu Olympiagold, knackte unter Laborbedingungen die 2-Stunden-Marke, lief 2018 und 2022 offiziellen Weltrekord in Berlin – doch sein Nimbus der Unbesiegbarkeit bekam zuletzt Kratzer ab. Im April in Boston zeigte Kipchoge ungewohnte Schwächen, wurde nur Sechster. In Berlin will er wieder oben stehen: „Ich kann es kaum erwarten.“  dpa

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