Tag der Neuzugänge beim EHC

von Redaktion

Auf das 2:5 gegen Köln antworten die Münchner mit einem 5:2 in Bremerhaven

VON GÜNTER KLEIN

Bremerhaven/München – Zwei Tage später und fast 800 Kilometer nördlich hat der EHC München seinen Lapsus vom Freitag wettgemacht. Die 2:5-Niederlage am Freitag im Heimspiel der Deutschen Eishockey Liga gegen die Kölner Haie hatte für Betretenheit im Red-Bull-Imperium gesorgt, doch am Sonntagabend erfolgte die Reaktion: In der Defensive agierte der EHC hochkonzentriert. Bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven gewannen die Münchner 5:2 (0:0, 2:0, 3:2).

Bremerhaven, ein alter Bekannter. Schon dreimal waren die Clubs im Viertelfinale der Playoffs aufeinandergetroffen, 2023 geriet der favorisierte EHC mit zwei Spielen in Rückstand – die kritischste Phase auf dem Weg zur Meisterschaft. „Sie haben uns wirklich getestet“, erinnerte sich Stürmer Ben Smith zurück und machte sich auf eine Herausforderung gefasst: „Den Kern ihrer Mannschaft haben sie erhalten.“

Für den EHC gilt das auch, doch er ist unter dem neuen Trainer Toni Söderholm noch in einer Umgewöhnungsphase und muss auch ein Luxusproblem managen: Nicht alle der hochkarätigen Stürmer können eingesetzt werden, da in der Offensive zwei Plätze an U 23-Spieler (derzeit Varejcka und Oswald) gehen. Am Freitag war Neuzugang Markus Eisenschmid nicht im Line-up, am Sonntag traf die Rotation mit Andreas Eder einen weiteren Nationalspieler. Im Tor kam erstmals Daniel Allavena zum Einsatz, Stammkeeper Mathias Niederberger hatte Pause. Verteidiger Andrew MacWilliam, gegen Köln bei vier Gegentreffern auf dem Eis und zu langsam in seinen Aktionen, stand gar nicht erst im Spieltagskader. Für ihn spielte Allrounder Maxi Daubner.

Was die offensive Ausbeute betrifft, war es der Tag der neuen Spieler beim EHC. Nach halbstündigem Abnutzungskampf (EHC-Verteidiger Dominik Bittner: „Hochaggressiv auf beiden Seiten“) traf Markus Eisenschmid, aus Mannheim gekommen, zum 1:0 für die Gäste. In der letzten Minute des zweiten Drittels legte Nico Krämmer, ebenfalls aus Mannheim verpflichtet, das 2:0 nach – im Liegen. Bremerhavens Torhüter Franzreb verletzte sich im unübersichtlichen Getümmel vor seinem Kasten an der Schulter, fuhr sofort vom Eis und zur Untersuchung ins Krankenhaus. Für ihn übernahm der Lette Kristers Gudlevskis. Ein Torhüterwechsel leitet oft noch die Wende ein.

Die Hoffnung Fischtowns darauf unterfütterte Nino Kinder, der von Ryan McKiernan nicht zu halten war und mit einem Sololauf auf 1:2 verkürzte (44.). Zwar traf Adam Almqvist, der nächste Münchner Neue, zum 3:1 (51.), doch das war noch nicht beruhigend., weil Bremerhaven den Torwart vom Eis nahm, Druck aufsetzte und auf 2:3 herankam (Jeglic, 58.). Patrick Hagers und McKiernans Empty-Net-Goals zum 2:4 (59.) und 2:5 (60.) brachten den EHC auf die sichere Seite.

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