München – Vorige Saison schaute die NHL kurz in Deutschland vorbei, die San Jose Sharks gastierten im Rahmen ihrer Vorbereitung bei den Eisbären Berlin, die auch schon mal gegen die Chicago Blackhawks hatten spielen dürfen – ebenso die Kölner Haie gegen die Edmonton Oilers oder die Adler Mannheim gegen die St. Louis Blues. „Global Series“ nennt die National Hockey League ihre Werbe-Touren auf andere Kontinente, bevor es zuhause in den USA und Kanada um Punkte geht.
Deutschland ist dieses Jahre aber nicht im Programm, sondern ein für die NHL exotischer Markt: Australien. Los Angeles Kings und Arizona Coyotes wurden nach Melbourne entsandt, wo sie zweimal gegeneinander spielten.
Es waren die ersten Auftritte der NHL in der südlichen Hemisphäre. Die Liga schickte ein Schiff auf die Reise, das die wesentlichen Bauteile für ein Eishockeystadion lieferte. Gespielt wurde in der Rod Laver Arena – Schauplatz der Australian Open im Tennis.
Eishockey ist den Aussies nicht völlig fremd, es gibt eine semiprofessionelle Liga mit zehn Teams, die dann spielt, wenn in Europa Sommerpause ist – Ende August ging die Meisterschaft an die Melbourne Mustangs. In der Weltrangliste steht Australien aber nur auf Platz 35 unter 58 Nationen. Es gibt sogar einen australischen NHL-Spieler, Nathan Walker (St. Louis), der aber in Wales geboren wurde und in Tschechien aufwuchs.
Zu den beiden NHL-Shows im Tennispark kamen je 13 000 Zuschauer – ein Erfolg. gük