Jetzt wird’s eng bei den Löwen

von Redaktion

Mit Steinhart ist nun auch der letzte Langzeitverletzte wieder fit – der Konkurrenzkampf spitzt sich zu

VON JOHANNES OHR

München – Wer dieser Tage beim Training der Löwen zuschaut, braucht schon fast einen Röntgenblick, um im Gewusel auf dem Rasen auch ja keinen Profi zu übersehen. Über 25 Spieler trainierten am Mittwoch unter der Anleitung von Trainer Maurizio Jacobacci an der Grünwalder Straße 114 – darunter auch Phillipp Steinhart. Weil mit dem Linksverteidiger jetzt auch der letzte noch verbliebene Langzeitverletzte wieder fit ist, spitzt sich der Konkurrenzkampf automatisch zu. Gut für Jacobacci, der künftig die Qual der Wahl hat. Wir erklären, welche Positionen am umkämpftesten sind und wer wo die Nase vorne hat. Lang/Kurt: Anfangs noch gesetzt, findet sich Neuzugang Kaan Kurt (21/von Borussia Mönchengladbach II) mittlerweile nur noch auf der Bank wieder. Niklas Lang (21) hat ihm auf der Rechtsverteidiger-Position den Rang abgelaufen. Der Starnberger (1,85 Meter groß) ist eigentlich Innenverteidiger – Jacobacci setzt aber auch auf außen auf seine Kopfballstärke und kompromisslose Zweikampfführung. Kilian Ludewig (23), Leihgabe von RB Salzburg, rangiert weit hinter dem Duo.

Greilinger/Steinhart: Das Duell zweier Eigengewächse. Greilinger vertrat den etatmäßigen Linksverteidiger teilweise mehr als ordentlich, absolvierte fünf von sieben möglichen Spielen. Weil sich Steinhart nach seiner langwierigen Achillessehnenverletzung erst wieder rankämpfen muss, bleibt Greilinger mindestens noch im Heimspiel am Samstag (14.30 Uhr) gegen Verl gesetzt.

Verlaat/Kwadwo: Am Innenverteidiger-Duo führt trotz so manchem Wackler kein Weg vorbei. Verlaat geht als Kapitän voran, Linksfuß Leroy überzeugt mit seiner Spieleröffnung.

Frey/Rieder/Tarnat: Bleiben alle fit, hat Jacobacci im Mittefeldzentrum ein Luxusproblem. Duisburg-Neuzugang Marlon Frey (27) durfte zuletzt dreimal in Folge auf der „Sechs“ beginnen, überzeugte aber nicht restlos. Die Chance für Niklas Tarnat (25)? Der Rechtsfuß spielt zwar unauffällig, dafür aber solide und stand bei allen Siegen in der Startelf. Auf Tim Rieder (30) dürfte Jacobacci aufgrund seines Profils als physisch starker Abräumer mit Bundesliga-Erfahrung (fünf Einsätze für Augsburg) in Zukunft kaum verzichten.

Starke/Zejnullahu/Vrenezi: Auch im offensiven Mittelfeld verfügen die Löwen grundsätzlich über viel Qualität. Routinier Starke startete stark in die Saison (zwei Tore), baute dann aber zunehmend ab. Folge: Techniker Zejnullahu verdrängte ihn und auch den bislang gesetzten Albion Vrenezi in Halle auf die Bank. Im Prinzip genau das, was Jacobacci sehen will. Das Trio soll sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen. Lässt einer (im Training) nach, ist er raus. Julian Guttau: Seit er besser verteidigt, ist er auf links endgültig gesetzt. Rückt Vrenezi nicht auf die Seite, ist er konkurrenzlos.

Schröter/Bonga/Sulejmani: Klarer Vorteil Morris Schröter. Neben Guttau war der Rechtsaußen in Halle der Matchwinner. Tarsis Bonga und Valmir Sulejmani müssen sich weiter hintanstellen. Zwarts/Lakenmacher: Freie Bahn für Joel Zwarts! Seit der Stürmer (drei Tore) bei 1860 ist, durfte er jedes Liga-Spiel beginnen. Fynn Lakenmacher ist aktuell allenfalls als Joker gefragt.

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