„Ich will bayerische Brüder sehen“

von Redaktion

Kendral Ellison als neuer Trainer der Munich Ravens vorgestellt

München – Fester Händedruck, klarer Blick und ein breites Lächeln: Kendral Ellison strahlt vom ersten Moment an viel positive Energie aus. In den kommenden Monaten gilt es für den 35-Jährigen aus Decatur, Alabama, diese Energie auf die Spieler der Munich Ravens zu übertragen. Ellison tritt die Nachfolge von John Shoop als Cheftrainer der vor einem Jahr gegründeten Franchise an und soll dafür sorgen, dass die Münchner den nächsten Schritt in der European League of Football gehen.

„Ich habe mich mit den Verantwortlichen zusammengesetzt und es war verrückt, wie sehr sich unsere Ideen für die Zukunft der Franchise überschnitten haben“, so Ellison, der vom Ligakonkurrenten aus Hamburg kommt, wo er die Rolle des Defensive Coordinators bekleidete.

Einer dieser Verantwortlichen ist Sportdirektor Sean Shelton, der in den höchsten Tönen vom neuen Coach spricht: „Wir wollen eine erfolgreiche, aber gleichzeitig auch nachhaltige Organisation aufbauen, bei der Trainerwahl muss man daher viele Dinge beachten. Bei Kendral konnten wir hinter jeden einzelnen Punkt einen Haken machen.“ Ellison bestätigt den Anspruch: „Natürlich ist es das Ziel, Meister zu werden, aber man darf nicht vergessen, dass es ein langer Weg bis zum Titel ist. Zunächst geht es darum, für einen Zusammenhalt in der Mannschaft zu sorgen. Ich will, dass die Jungs für das Team durch Wände rennen. Sie sollen zu bayerischen Brüdern werden.“

Ihre ELF-Debütsaison beendeten die Munich Ravens mit einer Bilanz von sieben Siegen und fünf Niederlagen, zu wenig für die anvisierten Playoffs. Ellison ist sich sicher, das ändern zu können: ,,In der letzten Saison wurde aus dem Team nicht alles herausgeholt, was möglich gewesen wäre. Unter mir wird ein schneller und physischer Football gespielt werden, der gleichzeitig Spaß macht.“

In Hamburg funktionierte das gut, dort wurde Ellison 2021 zum Assistenztrainer des Jahres gewählt und sorgte dafür, dass niemand gern gegen die Defensive der Sea Devils antrat. Ab März wird der Familienvater fest in München sein und blickt dem Umzug positiv entgegen: „Hier regnet es weniger als in Hamburg, das ist schön. Ich freue mich sehr auf die bayerische Kultur.“ Es scheint, als hätten die Munich Ravens sowohl sportlich als auch menschlich einen guten Fang gemacht. CLAAS SCHÖNFELD

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