„Ich habe Gänsehaut“

von Redaktion

DVV-Team bezwingt Brasilien und Italien – Paris ist ganz nah

Rio de Janeiro – Vor dem Morgen danach hatte Georg Grozer dann doch einigen Respekt. „Mal kucken, wie ich morgen mit dem alten Körper aufstehe“, sagte der Routinier der deutschen Volleyballer. Kein Wunder, vier Sätze lang hatte sich der 38-Jährige gegen Gastgeber Brasilien aufgearbeitet. Hatte bombastische 27 Punkte beigesteuert. Und war damit die Schlüsselfigur bei einem nie erwarteten 3:1 (21:25, 25:19, 25:19, 28:26)-Erfolg, der die deutsche Auswahl dem Traum von Olympia ein gehöriges Stück näher gebracht hat.

„Ich habe immer noch Gänsehaut“, sagte ein fassungsloser Grozer nach getaner Arbeit, „aber wir dürfen noch nicht groß feiern“. Klar, der Weg nach Paris ist noch weit. Vier Spiele hat die deutsche Auswahl bei dem Qualifikationsturnier auch nach dem Coup gegen Brasilien noch vor sich – nur die Top-2 haben das Ticket am Ende in der Tasche. Es ging aber gleich gut weiter: Keine 24 Stunden nach dem Coup gegen Brasilien schlugen Grozer und Co. auch Weltmeister Italien mit 3:1 (26:24, 18:25, 25:20, 25:23). Und das, obwohl das Team von Bundestrainer Michal Winiarski den Weg ohne Kapitän Lukas Kampa gehen muss, der sich eine Wadenverletzung zuzog und nicht mehr eingreifen kann.

Doch die Reise bis zum Turnierfinale am Sonntag gegen die Ukraine werden die deutschen Spieler dennoch mit Rückenwind angehen. Vor allem in den Sätzen zwei und drei gegen Brasilien spielten Grozer und Kollegen stark wie lange nicht mehr. Und sie hatten auch die besseren Nerven als es im vierten Durchgang darauf ankam. Danach ging es für Grozer und Co. in die Eistonne. Man hat schließlich noch Einiges vor in Rio de Janeiro.  rp

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