München – Die mögliche Verpflichtung von Jerome Boateng sorgt weiter für Unruhe beim FC Bayern. Der wegen Körperverletzung und Beleidigung gegen seine Ex-Freundin angeklagte Innenverteidiger, dessen Strafe (1,2 Mio. Euro) vom Landgericht München wegen Verfahrensfehler ausgesetzt wurde und im Frühjahr neu aufgerollt wird, soll als Backup für die Innenverteidigung verpflichtet werden – und das sorgt nicht nur sportlich für Unverständnis: Viele Fans reagieren mit Entsetzen auf die mögliche Verpflichtung Boatengs. Deshalb plant die organisierte Fanszene, die als linksliberal gilt und häufig zu Themen über den Sport hinaus Stellung bezieht, einen Protest beim Heimspiel gegen Freiburg am Sonntag (17.30 Uhr).
Schon vor dem Spiel sollen Banner ausgerollt werden, auf denen die Fans ihre Meinung zum Transfer kundtun. Diese lautet vorsichtig ausgedrückt: Die Fanszene ist nicht begeistert über das Vorgehen der Bayern und verlangt, dass Boateng nicht nochmal für die Münchner aufläuft. Umgesetzt wird das Vorhaben, wenn eine Verpflichtung Boatengs bis Samstag noch nicht vom Tisch ist. vt