München – Mit Duellen mit Hamburg ist es ja so eine Sache bei den Basketballern des FC Bayern. Richtig gut ausgesehen hat man gegen die Hanseaten selten. Vergangene Saison setzte es in der Generalprobe für das Pokal-Finalturnier in Oldenburg setzte es ein fürchterliches 70:89 heimischer Halle.
Insofern können die Bayern nun ja erst einmal aufatmen. Beim Wiedersehen am Sonntag gab es einen vergleichsweise entspannten 90:79 (54:41)-Sieg.
Diesmal sahen die Hamburger nur ein Viertel lang stark nach Störenfried aus. Gegen ein Bayern-Team, das immer noch merklich auf der Suche nach sich selbst ist. Ein 28:31 nach den ersten zehn Minuten sagte schon eine ganze Menge über das Geschehen aus.
Aber die Bayern kriegten ja die Kurve. Nur spielerisch reicht nicht, man muss – das war ja die zentrale Erkenntnis aus den ersten Saisoneinsätzen – auch Physis und Aggressivität draufpacken. Klappte zuletzt im Euroleague-Auftakt gegen Berlin schon ganz manierlich. Und es klappte auch am Sonntag, Ein kurzer Tritt aufs Gaspedal im zweiten Viertel, ein weiterer Ende des dritten Abschnitts und schon waren die wacker kämpfenden Hanseaten letztlich entscheidend distanziert.
Und Trainer Pablo Laso konnte verbuchen, dass es in seinem Ensemble in kleinen Schritten vorwärts geht. In seiner Guardreihe will sich zwar noch kein echter Regisseur herauskristallisieren – 15 direkte Korbvorlagen sind wenig für eine Mannschaft des spanischen Trainerfuchses. Doch sie haben Vollstrecker-Qualitäten. So wie Sylvain Francisco, der französische Schleicher, der Hamburg alleine immerhin 18 Punkte einschenkte.
Achja, und dann ist da ja noch Serge Ibaka. Der noch im Anpassungsprozess befindliche NBA-Star, von Ex-Bayerncoach Andreas Trinchieri als „möglicher Euroleague-Allstar geadelt, mischte eine Viertelstunde mit und hinterließ immerhin 15 Punkte, sieben Rebounds und einen Assist. Kann sich schon mal sehen lassen. Erst Recht gegen Hamburg – ging für die Bayern ja oft schief. rp