Bad Tölz – Jede Niederlage tut weh. Aber eine Pleite im Derby gegen den Erzrivalen schmerzt die Tölzer Löwen ganz besonders. Mit dem für Eishockey erstaunlichen Ergebnis von 0:1 mussten sie sich am Freitag dem SC Riessersee geschlagen geben. Der Grund: „Unser Manko ist das Toreschießen“, sagt Löwen-Trainer Ryan Foster. Die Löwen waren fast die gesamte Spielzeit am Drücker, bemühten sich um den Sieg. Doch die Scheibe ging nicht ins Ziel. Foster: „Wir brauchen jemanden, der den Puck reinbringt – egal wie.“
Möglicherweise war die folgende Partie gegen Aufsteiger und Schlusslicht Stuttgart eine Art Dosenöffner. Nach „viel Anspannung und verkrampftem ersten Drittel“, ging der Knoten spätestens nach 3:0-Führung im Schlussabschnitt auf. Die Löwen trafen fast nach Belieben – per Solo, Abstauber, eiskaltem Abschluss, sogar in Unterzahl. Mit 7:2 schossen sie den Oberliga-Neuling aus der Halle und holten sich den ersten glatten Saisonsieg. Foster: „Das waren wichtige drei Punkte für die Seele, für das Selbstvertrauen.“
Löwen-Boss Fabian Schlager bedauert die Niederlagen zum Saisonauftakt, sieht die Tölzer aber im Aufwind. „Wir haben gesehen, dass wir durchaus Spieler haben, die Tore schießen können.“ NICK SCHEDER