Die Bayern zeigen Muskeln

von Redaktion

BBL-POKAL Basketballer deklassieren Oldenburg mit 101:73

München – Und dann kam also Carsen Edwards. Das ist insofern bemerkenswert als die noch junge Saison bislang heftig an dem kleinen US-Amerikaner vorbei gelaufen war. Und nun? Warf und traf Edwards. Die ersten vier Dreier des Texaners saßen. Womit er den Ton setzte für ein Spiel, das man als erste große Duftmarke der Basketballer des FC Bayern sehen kann. Mit 101:73 (55:35) fegten das Team von Trainer Pablo Laso Vorjahres-Finalgegner Baskets Oldenburg aus dem BBL-Pokal. Ja, ausgerechnet jene Oldenburger, die den Bayern am 2. Spieltag eine 77:67-Abreibung verpasst haben. Laso fand es gut: „So müssen wir spielen.“

Und die Botschaft dieses frühen Sonntagabends: Wenn nun also tatsächlich auch Edwards in Fahrt kommen sollte, dann werden diese Bayern vor allem auf nationaler Ebene kaum zu gefährden sein. Zumal die Münchner ja auch noch Vladimir Lucic in der Hinterhand haben, der nach seiner Handverletzung immer noch im Aufbautraining ist.

An diesem Pokaltag waren etwaige Zweifel schon Mitte der ersten Halbzeit verflogen. Denn anders als zuletzt in Athen hatten die Bayern von der ersten Minute weg den Motor angeworfen. Der Ball lief noch einmal besser als zuletzt in der schon ansehnlichen zweiten Halbzeit bei Panathinaikos Athen. Und die Bayern trafen auch besser. Zeitweilig lag die Trefferquote aus der Distanz bei über 80 Prozent.

Bemerkenswert: Die Bayern gingen auch im Endspurt nicht allzu sehr vom Gaspedal sondern lieferten der Fangemeinde noch ein bisschen spektakel. „Gut für die Fans“, fand Laso. Teuer für Sponsor BMW, der in dieser Saison ja für jeden Münchner Dunk 1000 Euro an die SOS-Kinderdörfer abführt. Aber gut fürs Gemüt. Kann man für die nächsten Tage auch bestens brauchen. Am Dienstagabend (20.30 Uhr) ist man in Vitoria in der Euroleague gefragt. PATRICK REICHELT

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