Garmisch-Partenkirchen – Für Pat Cortina gehört bei Pressekonferenzen ein Satz fest zum Repertoire: Seine Mannschaft benötige Geduld und Zeit, um besser in Tritt zu kommen. Die Aussage des SCR-Coaches war freilich auch Teil der Aufarbeitung an diesem Wochenende. Ohne Zähler ging der SC Riessersee aus den Partien in Höchstadt und gegen Weiden.
Beide Male schafften es lediglich die Torhüter auf höheres Niveau. Im Erlanger Outback hielt Andi Mechel die Siegchance für sein Team durch mehrere starke Paraden bis kurz vor Schluss aufrecht. Zehn Sekunden vor Ende leitete dann ein verlorenes Bully die 2:3-Niederlage ein.
Keine wirkliche Aussicht auf Punkte gab es dann gegen die Blue Devils, jenen Süd-Cub mit den größten Ambitionen auf die DEL2. Kaum einmal wurde es für Oldie Jaro Hübl im Weidener Tor brenzlig. Riessersee wartete mit magerer Schussquote auf. Für Mike Boehm ergaben sich am anderen Ende des Felds etliche Möglichkeiten, seine Klasse zu beweisen. Mit einem Fanghand-Save im Fallen als absolutem Höhepunkt.
Starke Goalies allein reichen freilich nicht, um der Tristesse des unteren Mittelfeldes alsbald zu entrinnen. Sechs Zähler aus sechs Partien, dazu eine spärliche Zuschauerzahl gegen den Ligafavoriten. Es scheint, der von Cortina gespannte Geduldsfaden wird noch eine Weile gespannt bleiben. OLIVER RABUSER