Die Schweiz beschäftigt sich mit einer Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2030. Wie die nationale Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch meldete, sieht sich der Exekutivrat des Sport-Dachverbands Swiss Olympic von den Resultaten einer im Frühling in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie ermutigt. Das Gremium beantragte, im Sportparlament, das aus den Delegierten der Sportverbände besteht und am 24. November seine jährliche Versammlung abhalten wird, die Schweizer Olympia-Kandidatur im nächsten Schritt auch formal zu beschließen.
Gemäß der Machbarkeitsstudie habe die Schweiz das Potenzial, das Wissen und die Unterstützung der Bevölkerung, um ab 2030 Olympische und Paralympische Winterspiele nach neuem Konzept durchzuführen. Die Events würden laut der Studie dezentral, in bestehenden Anlagen, in allen vier Sprachregionen und weitgehend privat finanziert stattfinden. Bereits im November plant das Internationale Olympische Komitee (IOC) den gezielten Dialog mit möglichen Olympia-Gastgebern aufzunehmen. Neben der Schweiz haben für 2030 Frankreich und Schweden Interesse signalisiert, das kanadische Vancouver und Sapporo in Japan zogen sich bereits zurück. Das IOC gab in der vergangenen Woche bei der Session im indischen Mumbai zudem bekannt, dass die Winterspiele 2030 und 2034 zusammen vergeben werden. Diese Doppelvergabe soll bei der IOC-Session im kommenden Juli in Paris erfolgen. Die Winterspiele 2026 finden in Mailand und Cortina d’Ampezzo statt